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Ankündigung: Sommertage: 44 Geschichten für die schönste Zeit des Jahres

Ich finde, Anthologien sind eine ganz spezielle Art von Büchern. Bis heute erscheinen solche Bücher in den verschiedensten Verlagen. Ich kenne die Lesebücher von Fischer aus den Buchhandlungen meiner Wahl, aber bin auch an anderen Stellen schon auf solche Bücher gestoßen. Dort sind dann, von einem Herausgeber sorgsam zusammengestellt, kurze Texte ausgewählt, die zu einem bestimmten Thema, einem Autor, einer Epoche oder einfach einem ‚Gefühl‘ passen sollen. Versammelt sind dort Gedichte (im Bereich der Lyrik sind Anthologien recht gängig), Kurzgeschichten oder vom Lektor selbst kompilierte Romanauszüge.

Ohne den Buchmarkt genau zu kennen, vermute ich, dass die Verkaufszahlen für solche Bände eher mäßig sind und die Lizensierung dieser Texte ein verlegerischer Alptraum sein muss – Fischer Klassik umgeht das sehr elegant mit der Verwendung gemeinfreier Texte. Nun fiel mir spontan eine Anthologie in die Hände. „Sommertage: 44 Geschichten für die schönste Zeit des Jahres“. Es war noch nicht ganz Sommer, ich machte mir Gedanken, wie ich meinen Blog füttern soll und so gab ich dem Bändchen kurzerhand ein neues Zuhause, noch nicht ahnend, worauf ich mich einließ. In Vorbereitung dieser Ankündigung versuchte ich dann, etwas über diesen Band herauszufinden – aber Fehlanzeige. Abgesehen von einigen Antiquariaten, die versuchen, ihre Ausgaben loszuwerden, gab es nichts herauszufinden. Die Herausgeberin Ilse Walter ist ähnlich unbeschrieben, immerhin gibt es von ihr die Info, dass sie eine studierte Germanistin ist, Lektorin in Wien war und dort auch zahlreiche Anthologien herausgegeben hat. 2010 ist sie verstorben.

Erschienen ist das Buch tatsächlich bei einem Wiener Verlag, Kreymar & Schierau, der das Buch für die Buchgemeinschaft Donauland lizensierte. Die Buchgemeinschaft Donauland ist vergleichbar mit dem Bertelsmann Club und wurde folgerichtig auch von Bertelsmann übernommen. Meine Ausgabe ist lizensiert für die RM Buch und Medien GmbH, also für Bertelsmann (direkt?). Die gesamte Erscheinungsgeschichte des Buches aufzuarbeiten ist wahrscheinlich ein Ding der Unmöglichkeit, daher hier nur noch die kurze Info, dass eine zumindest äußerlich sehr ähnliche Ausgabe des Buches mit gleicher Seitenzahl bereits 1977 bei Donauland erschien – meine Ausgabe ist von 2000.

Nach diesem Vorgeplänkel freue ich mich jetzt, euch mitzuteilen, dass in den nächsten Monaten immer mal wieder kurze Besprechungen der Geschichten hier auf diesem Blog erscheinen werden. Ich hoffe, ihr habt daran so viel Spaß wie ich – gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit können ein paar Sommergeschichten vielleicht ganz heilsam sein.

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