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Sorry, ihr Hotel ist abgebrannt – Stephan Orth, Antje Blinda

Cover von Azrael

 

Ich habe diese Sorry-Reihe schon bei einigen anderen Bloggern gesehen und immer wieder in Buchläden herumliegen sehen, aber eigentlich wollte ich dafür keine 9€ ausgeben. Jetzt habe ich mal ein Buch davon in einer Kiste voller Mängelexemplare gefunden und zugeschlagen.

Im Prinzip ist das Buch eine wilde Sammlung von kurzen oder etwas längeren Anekdoten zum Thema Reisen. In 14 Kapiteln werden Anekdoten von Spiegel-Online Lesern eingestreut, dazwischen kommen eigene Erfahrungen der Autoren und am Ende jedes Kapitels bekommt der Leser einige nützliche Tipps zum Thema des Kapitels. Die Kapitel heißen etwa “Touristen-Abzocke”, “Navi-Pannen” oder “Abenteuer Mitfahrzentrale” und versuchen eigentlich nur, die Anekdoten irgendwie zu bündeln. Womit wir auch schon bei einem Problem des Buches wären (eine ausführliche inhaltliche Zusammenfassung kann ich leider nicht bieten):

Das Buch ist eigentlich unstrukturiert und wirkt um Struktur bemüht. Es wird versucht, das Ganze thematisch zu gliedern und eine möglichst konsistente Struktur zu erstellen, das geht aber völlig daneben, sodass man im Endeffekt zu einem Überbegriff alles wild verstreut erscheint. Natürlich, ein Kapitel besteht aus Einleitung, Anekdoten, Tipps und irgendetwas Essayhaftes am Ende, aber irgendwie will keine richtige Struktur aufkommen, kaum hat man sich an irgendeine Form gewöhnt, folgt schon wieder etwas Neues.

Aber kommen wir mal zum Inhaltlichen. Die Anekdoten sind ziemlich gemischt. Einige sind ganz witzig, andere sind total langweilig und wieder anderen funktionieren nur, weil man sich für andere Leute fremdschämt oder Spaß daran hat, wenn anderen Leuten Leid passiert. Ich finde das persönlich nicht so toll, aber das ist wohl Geschmackssache.

Insgesamt hat mir das Buch durchaus Spaß gemacht, aber es blieb mir absolut nichts davon im Gedächtnis. Es ist schon interessant , die Erlebnisse der Autoren zu lesen – davon hätte ich mir etwas mehr gewünscht, auch einige Anekdoten (die Flugzeugdurchsagen beispielsweise) haben mich gut unterhalten. Es ist so ein typisches Buch, das einem spontan recht gut gefällt, aber wenn man drüber nachdenkt, fallen einem nur negative Aspekte von dem Buch an.

Man muss damit leben, dass dieses Buch ziemlich anspruchslose Unterhaltung bietet. Wer sich daran nicht stört, wird von dem Buch bestimmt auch gut unterhalten und kann die ein- oder andere (aber nicht mehr) schöne Stunde mit dem Buch verbringen. Ich schätze den Wiederlesewert jedoch als eher gering ein.

Das Buch kostet 8,90€ im Taschenbuch und bekommt von mir einfach mal spontan 3/5 Sternen.

2 Kommentare

  1. Ich habe mal ein anderes Buch aus der Reihe gelesen und schließe mich deiner Meinung an. Es war eine nettes Buch für zwischendurch – wenn man mal in einer kurzen Pause etwas lesen will, dann ist es ganz ok. Aber fürs Hirn bleibt da nix. 😉

  2. Pingback: Die OV-Challenge 2013 | Romanfresser.de

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