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Charity 05: Die schlafende Armee – Wolfgang Hohlbein

Nach dem vierten Band von Charity geht es nahtlos mit Band 5 weiter. Natürlich sind unsere Freunde noch immer im Kampf gegen die Moroni. Und nachdem wir im letzten Band die Sehenswürdigkeiten des schönen Paris erkunden haben, wird es Zeit für einen Besuch beim Kölner Karneval. Na dann mal Helau!

In Paris ist ja Ende des letzten Bandes der alte NATO-Bunker in die Luft geflogen ist, machen sich unsere Freunde erneut auf die Flucht. Sie fliehen in einem geklauten Gleiter und obwohl Kyle, der Megamann alles gibt, wird der Gleiter abgeschlossen und sie müssten zu Fuß weiter. Sie treffen auf eine ziemlich verstörende Zahl von mutierten Riesenratten, die sich an ihnen gütlich tun möchte, bevor sie beschossen werden – mit seltsamen Strahlenwaffen, die aber eine eher lähmende Wirkung haben, vor allem auf die Ratten. Ein gewisser Leutnant Hartmann stellt sich ihnen vor und nimmt sie mit in ihren Außenposten, den sie aber nach kurzer Zeit aufgeben müssen, da die Moroni mit ziemlich viel Gewalt nach Charity zu suchen scheint. Also ab in den nächsten Bunker. Hier ist die Rede von einer schlafenden Armee und einer Chance, den Moroni beizukommen. Auch Stone scheint nicht der Verräter zu sein, für den ihn alle halten, denn er verrät Charity einen Weg, die Moroni zu besiegen.

Schließlich die Jared. Es ist von einem seltsamen Sprung die Rede, die Jared, eine Art Naturvolkkollektiv oder so in der Art schaffen es, die Moroni kurzzeitig zurückzuschlagen und stellen eine ernste Bedrohung dar. Kyle und Gurk bleiben bei ihnen zurück, während sie Charity mit einem Trupp um Hartmann aufmacht, Stones Anweisungen zur Vernichtung der Moroni zu befolgen.

Nunja, es ist ein weiterer Band in einer Reihe. Und er hat alles, was Hohlbein braucht. Ein paar neue Aspekte in der Geschichte, jede Menge Kampfszenen, Action, fast tote Helden und schwere Verletzungen, Wunderheilungen, ‚die letzten Kräfte mobilisieren‘ und neue Freunde. Es nimmt aber tatsächlich in diesem Band etwas Fahrt auf. Stone spielt mal wieder eine Rolle und entwickelt sich – auch im Laufe der nächsten Bände noch – zu einer sehr differenzierten Figur. Ja, der Band spielt in Deutschland, aber da es auch schon im letzten Band keinen großen Unterschied gemacht hat, ob der Band jetzt in Paris oder New York spielt (man ersetze einfach nur Manhattan durch Eiffelturm oder eben hier durch Kölner Dom), ist auch hier der Schauplatz der Handlung eigentlich zweitrangig.

Mit den Jared wird aber wirklich ein rätselhaftes Element in die Handlung eingeführt. Ich habe tatsächlich nicht wirklich eine Ahnung, was das sein soll, es erinnert so ein bisschen an elfenartige Naturwesen, die irgendwie eine Bedrohung für die Moroni darstellen und etwas mit einem Sprung zu tun haben? Jedenfalls kann ein Soldat dadurch gerettet werden, dass er ein Moroni wird und so etwas ähnliches scheint auch mit unserem Freund Gurk zu passieren.

Was ich von diesem Bändchen halten kann, habe ich schon zu den anderen Charity-Romanen geschrieben. Es sind eben nur etwas bessere Heftromane, keine Story mit Tiefgang, kein Charakterbuilding, keine anspruchsvollen technischen Erklärungen, also nicht wirklich _Science_Fiction. Es ist ein Bändchen für zwei, drei vergnügliche Stunden mit viel Action – wenn man also das sucht, wird man, wie so oft bei Hohlbein, hier gut fündig. Man könnte ihm sogar eine gewisse Message andichten wie den Kampf des Individuums und der Menschlichkeit gegen die obrigkeitshörigen und ameisenartigen Moroni, die blindlings ihren Befehlen folgen. Auch hier bleibt mir für die Bewertung nur der Vergleich mit den Vorgängerbänden und ich gehe um einen halben Stern auf 3,5/5 Sternen hinunter – vor allem weil hier so viele Fragen ungelöst bleiben und alles noch eine Stufe absurder wirkt.

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