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Sieg der Könige – Michael Peinkofer

k-WP_20151118_003Vor gut einem Jahr kam ich, förmlich wie die Jungfrau zum Kinde, zur Königs-Saga von Michael Peinkofer und las mit großem Genuss die ersten beiden Bände dieser Reihe. In diesem Jahr erschien nun der abschließende dritte Band und auch diesen durfte ich – wie schon die beiden zuvor – für den Piper-Verlag rezensieren. Vielen Dank dafür!

Wenig überraschend wird die Geschichte von Dag und seinem Kampf gegen den dunklen König weitererzählt. Dank eines Gestaltwandlers gelingt es diesem, die Tochter von Dag und seiner Frau erneut zu entführen, da diese eine Gabe in sich trägt, die sie als Empfängerin seiner Macht geeignet macht. Kurz zuvor hatte Dag noch den Rückhalt der Zwerge für die Rückeroberung seiner Heimatstadt bekommen und nach erfolgreicher Schlacht kämpft dieser nun darum, den Rückhalt für die Vernichtung des dunklen Königs nicht zu verlieren.

Da er selbst in der Stadt bleiben muss, schickt er die beiden Orks und seinen Freund Alured auf den Weg, die Tochter wiederzufinden – er selbst bricht kurze Zeit später auf, um eine ganz besondere Waffe aus den dunklen Minen zu holen. In den Minen selbst begegnen ihnen jedoch zu viele Schattenwesen, als dass sie die Waffe gefahrlos mitnehmen können. Um die Rettung der Welt mit dieser Waffe, den Blutkristallen, nicht zu gefährden, opfert sich Dag selbstlos in den Minen und weist seine Gefährten an, die Mission zu vollenden und den Kristall in den Vulkan bei der Hauptstadt des Bösen zu werfen.

Daraufhin überschlagen sich die Ereignisse in der Hauptstadt des Bösen, wo inzwischen nicht nur die Tochter von Dag angekommen ist, sondern auch das Luftschiff mit dem Kristall. Und dass Dag dann in einer Art Zwischenwelt landet, wo er den Druiden aus dem ersten Band, der eigentlich schon lange verstorben ist, wieder trifft ist nur ein Baustein auf dem Weg, die Welt vom Bösen zu befreien.

Über das Ende und den genauen Weg dahin möchte ich mich auch an dieser Stelle ausschweigen, aber ich kann dazu sagen, dass mich die Wendungen auf den letzten Seiten durchaus nochmal überrascht haben und ich viel Spaß hatte, die ganzen Handlungsstränge langsam ineinander übergleiten zu sehen.

Insgesamt kann dieser dritte Band mit den ersten beiden problemlos mithalten. Wieder schreibt Peinkofer so, dass man gut wieder in die Geschichte hineinkommt – immerhin hatte ich die Serie jetzt ein Jahr lang nicht mehr angefasst – und dennoch hat man nicht das Gefühl, man bekommt nochmal in allen Einzelheiten vorgekauft, was passiert ist. Der Kompromiss mit den Fußnoten gefällt mir da ziemlich gut und allein durch die Nennung des Bandnamens konnte ich mich oftmals wieder gut erinnern, was da genau passiert ist.

Was ist dieser dritte Band also? Der Abschluss des Zyklus, wie man ihn im Lehrbuch findet. Eine Vorschlacht mit Erfolg, eine drohende Niederlage, die dann durch ein übersinnliches Element abgewendet wird und schließlich die Lösung des Konfliktes. Wie schon in den ersten Bänden ist das alles nicht wahnsinnig neu, alles nicht besonders innovativ – es ist eben Völkerfantasy lege artis. Das ist nicht anstößig, sondern einfach unterhaltsam. Es ist wie ein gut gemachter Krimi, von dem man ungefähr weiß, wie alles passieren wird, aber dennoch viel Spaß dabei hat, dann tatsächlich herauszufinden, wer es gewesen ist. Es ist bei solcher Literatur eigentlich immer ganz spannend, nicht so sehr darauf zu achten, was passiert – denn das ist in Grundzügen oftmals das Gleiche – sondern wie es hier  wird und ob die Mechanismen plausibel sind. Die kristallene Zwischenwelt fand ich schon eine ganz witzige Idee, auch wenn sie natürlich sehr an einen deus ex machina erinnert.

Nachdem ich den Zyklus gelesen hatte, insbesondere auch das Nachwort, hatte ich durchaus Lust, noch mehr von Peinkofer zu lesen, es gibt noch zwei weitere Trilogien in dieser Welt – und wer weiß, vielleicht gehe ich diese in Zukunft auch noch an. Bis dahin bekommt dieser abschließende Band erstmal 4/5 Sternen von mir – und ich nehme mir mal vor, ein Auge darauf zu haben, was Peinkofer als nächstes schreibt, denn es war angekündigt, dass das noch nicht das Ende der gesamten Welt, die inzwischen schon 10 Bücher umfasst, sein soll.

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