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Garou – Leonie Swann

Cover von Die Känguru-Chroniken

 


Nachdem ich Glennkill gelesen hatte und von der Geschichte relativ und vom Perspektivwechsel ziemlich angetan war, war es letzten Endes nur noch eine Frage der Zeit, bis ich den Nachfolger lesen sollte, den ich kürzlich als Mängelexemplar fand und einpackte. Und relativ kurz darauf habe ich ihn dann auch durchgelesen.

Unsere Schafe von Glennkill sind inzwischen in Europa angekommen, doch so ganz gefällt es ihnen hier nicht. Ihre neue Schäferin, Rebecca, kämpft mit ihrer Mutter, einer Wahrsagerin und Kartenlegerin, mit der französischen Sprache und auf einmal soll sich auch noch ein Garou – also ein Werwolf umher? Es tauchen seltsame Ziegen auf, die die Schafe teilweise belästigen, verwirren oder ihnen helfen, unser beliebtes flauschiges Ermittlerteam ist wieder mal hautnah am Fall beteiligt, als auf einmal die toten Rehe gefunden werden. Und irgendwas scheint auch mit dem Adligen, der im Schloss wohnt, nicht zu stimmen. Und dann finden die Schafe einen ermordeten Menschen unter ihrem alten Baum und die Sache scheint an Fahrt zu gewinnen. Wer ist der Schuldige? Wer sind die Ziegen? Und wo gibt es endlich was Leckeres zu fressen?

Ich hab mal versucht, den Thriller anzuteasern, damit ihr so halbwegs wisst, worum es geht, aber auch noch nicht zu viel erfahrt, denn es passieren einige interessante Wendungen innerhalb der Geschichte.

Eigentlich gibt es zu Garou nicht viel zu sagen, die Handlung ist eigentlich ziemlich spannend, aber haut bestimmt keinen Krimifreund vom Hocker und das Interessante ist noch immer die außergewöhnliche Schafperspektive. Die hat sich im Vergleich zu Glennkill auch nicht sonderlich verändert, aber durchaus weiterentwickelt. Es kommen weitere Aspekte im Leben eines Schafes dazu, beispielsweise das Problem einer Namensfindung und der Schafsidentität, die Schafe reagieren sensibler auf ihre Umgebung und sind aber im Grunde noch genauso niedlich und ein wenig beschränkt, wie im ersten Band. Eine schöne Mischung aus Weiterentwicklung und Fortführung der Motive.

Insgesamt ist Garou kein überragender Roman, sicherlich nicht. Aber Garou ist spannend, macht viel Spaß, liest sich sehr angenehm und lädt gleichermaßen zum Grinsen, wie zum Gruseln ein. Grundsätzlich gilt: Wer Glennkill mochte, wird Garou auch mögen. Und wer Glennkill noch nicht gelesen hat, sollte vielleicht damit anfangen, denn obwohl Garou eine eigene Geschichte erzählt, basiert die Handlung doch darauf, dass im ersten Band schon etwas passiert ist. Es ist vielleicht schwierig, in die Geschichte reinzukommen, wenn man die Vorgeschichte nicht kennt.

Ich kann Garou durchaus weiterempfehlen und wie schon beim ersten Band vergebe ich hier gerne 3,5/5 Sternen. Im Taschenbuch kostet es auch nur faire 9,99€

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