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Filmfresser: Kill the Boss

Nicks Chef versucht ihn mit seinen sadistischen Machtspielen und der Aussicht auf eine Beförderung auszunehmen. Dales Chefin belästigt ihn permanent auf sexuelle Weise und erpresst ihn dann auch noch damit seiner Verlobten gegenüber – und Kurts Chef richtet die Firma mit Diskriminierung und Drogenkonsum zugrunde. Die drei kennen sich und stellen fest, dass ihr Leben ohne ihre Chefs viel einfacher wäre. Also beschließen sie das naheliegende: Sie umzubringen. Als sich der erste engagierte Killer jedoch als Sexdienstleister aus dem Fetischbereich engagiert, sind sie zwar etwas entmutigt, aber geben nicht auf und engagieren einen richtig harten Kerl – Motherfuckah nennt er sich – von dem sie nicht wissen, dass dessen schlimmstes Verbrechen das Abfilmen eines Kinofilms war – und liefern ihm 5000$, damit er ihnen sagt, sie sollen doch jeder den Boss des anderen umbringen. Die drei fühlen sich über den Tisch gezogen, können jetzt aber nicht mehr aus der Geschichte raus und fangen an, ihre Chefs zu observieren. Sie finden bei Kurts Chef Kokain, wissen, dass Nicks Chef eine Erdnussallergie hat (um das herauszufinden retten sie ihn versehentlich) und haben noch keinen Plan für Dales Chefin.

Ihr Plan, das Koks zu vergiften und Erdnüsse ins Shampoo zu schmuggeln, klappt jedoch nur begrenzt. Eigentlich gar nicht. Sie haben das Handy von Kurts Chef versehentlich bei Nicks Chef verloren, was dazu führt, dass Nicks Chef eine Affäre seiner Frau mit Kurts Chef vermutet und ihn kurzerhand erschießt. Beim Vergiften des Kokses wird ihr Wagen geblitzt und von der Polizei gesucht. Den Mordverdacht können sie jedoch abwenden. Ihr Coach – Motherfuckah – rät ihnen nun, von Nicks Chef ein Geständnis provozieren und auf Tonband zu pressen. Leider ist Kurt, der das Mikrofon hat, mit einer Frau zugegen und bekommt so das Geständnis nicht mit. Noch schlimmer, sie werden nun mit dem Tod bedroht und flüchten mit dem Auto. Sie werden gestellt, Nicks Chef will ihnen den Mord unterschieben – und nur durch das Callcenter des Autonavis, dass alle Gespräche aufzeichnet – können sie das auch beweisen. Zwei der Bosse sind nun außer Gefecht und die belästigende Chefin von Nick wird mit heimlichen Aufnahmen von Motherfuckah erpresst, sodass auch sie ihn in Ruhe lässt.

So, ich habe jetzt ziemlich lange dafür gebraucht, nur zu erzählen, was im Film passiert, denn tatsächlich läuft die Handlung dieses Films – übrigens völlig ohne Weihnachtsbezug – ziemlich flott ab, in den knapp 100 Minuten passiert enorm viel und es gibt einige durchaus interessante Wendungen. Auch dieser Film war ein Fund in der DVD-Abteilung der Stadtbibliothek und dementsprechend ohne Vorerwartungen ging ich dort hinein. Herausgekommen ist eine ganz witzige, aber letzten Endes eher peinliche Komödie, dessen Aufhänger bereits für einige Irritation sorgt – wieso umbringen? Einen neuen Job suchen wäre doch viel entspannter? Einige Wendungen haben letzten Endes keine dramaturgische Funktion – wozu der komische Mann am Anfang, wozu die Zwischenfestnahme bei der Polizei? Letzten Endes waren das nur überflüssige Zwischenstränge.

Außerdem ist der Film ziemlich vulgär, politisch unkorrekt und arbeiten mit einem völlig überdrehten Humor. Das sorgt zwar für so manche Slapstick-Einlagen, die Hauptdarsteller sind aber allesamt keine Sympathieträger. Eigentlich sind nur die Bosse die wirklichen Helden des Films, ihre Rollen sind sehr amüsant überzeichnet. Warum diese vulgäre Sprache jetzt eingesetzt werden musste, bleibt völlig offen. Es gibt eine Schnittfassung FSK12, wo die Schnitte im Wesentlichen daraus bestehen, einige Andeutungen zum Koitus und die damit verwandten Schimpfwörter zu tilgen und ich möchte fast sagen, dass dem Film dadurch nichts verloren geht. Warum die Film- und Medienbewertung diesem Film das Prädikat ‚wertvoll‘ gegeben hat, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Und auch dir 69% bei Rotten Tomatos und IMBD sind für mich nicht nachvollziehbar. Es ist eine ganz anständige Komödie, die zwar eine nette Idee hat, sie aber meiner Ansicht nach mehr schlecht als recht umsetzt. Mehr als 2,5/5 Sternen, also eine 5/10 ist für diesen Film nicht drinne. Warum es dennoch eine Fortsetzung gibt – die jedoch auch bei den Kritiken floppte – verstehe ich noch weniger. Aber vielleicht trifft es einfach nicht meinen Humor.

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