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Der Romanfresser auf Abwegen: Schöne Bescherung

Liebe Leser dieses kleinen Blogs,

heute möchte ich die Serie der Filmkritiken beenden und euch damit verbunden ein frohes Weihnachtsfest wünschen. Ich bin eigentlich kein besonderer Fan von Weihnachtsfilmen – auch wenn ich dieses Jahr einen wirklich schönen gesehen habe – doch einer begleitet mich schon seit vielen Jahren. Jedes Jahr zu Weihnachten schaue ich ihn mindestens einmal – und ich habe ihn auch schon im Hochsommer gesehen. Die Rede ist von “Schöne Bescherung”, einer amerikanischen Komödie aus dem Jahr 1989, der die Familie Grisworld portraitiert.

Ich weiß gar nicht, wie ich den Film zusammenfassen soll. Clark möchte ein großes Familienweihnachtswest feiern, dazu fährt er in den Wald, holt dort einen Baum. Die Familie kommt zusammen und Clark beginnt, das Haus mit 25.000 importierten Glühbirnen zu schmücken, die aber nie so wirklich funktionieren. Clarks ungeliebter Cousin Eddie kommt auch vorbei und bringt noch etwas mehr Chaos in die Familie.

Clark erwartet ein hohes Weihnachtsgeld von seiner Firma und er hat schon einmal im Voraus einen Pool gekauft – mit einem ungedeckten Scheck. Zunehmen unruhig wird er, als das Geld nicht kommt. Am heiligen Abend geht einiges schief. Die Katze wird gegrillt, der Baum ist in Brand gesetzt worden und das Weihnachtsgeld kommt an. Es ist ein Gutschein für einen Kurs “Fettfreies Kochen”. Zu allem Überfluss – und nachdem Clark spontan noch einen Baum gefällt hat, verbreitet ein Eichhörnchen Angst und Schrecken und alles scheint zu explodieren.

Eddie hat währenddessen Clarks Chef gekidnappt, der einsieht, dass das Streichen des Weihnachtsgeldes eine blöde Idee war. Nachdem die Polizei das Haus gestürmt hat, erstattet dieser keine Anzeige und alle zusammen fangen an, Weihnachtslieder zu singen. Trotz der apokalyptischen Zustände wird es ein harmonisches Fest.

Ich mach es kurz: Der Film ist unglaublich platt. Er hat keinen höheren Anspruch, er ist nicht irgendwie episch oder groß oder irgendwas anderes. Er ist einfach witzig. Nicht mehr und nicht weniger. Er karikiert die typischen Familienschwierigkeiten zu Weihnachten und zeigt, wie einfach mal alles gründlich schief gehen kann. Und trotzdem ist das Ende irgendwie schön. Der Film gewinnt enorm viel Witz durch bloße Übertreibung. Sei es der viel zu große Baum, die völlig überdimensionierte Weihnachtsbeleuchtung, die ewigen Zickereien und das Übertriebene Pubertieren der Tochter. Außerdem ist Clark einfach ein liebenswerter Trottel, der keinem Fettnäpfchen entgeht und keine Peinlichkeit auslässt. Das kann man mögen. Ich finde es unglaublich witzig – das kann aber daran liegen, dass ich diesen Film einfach seit so vielen Jahren sehe und ihn einfach gar nicht mehr schlecht finden kann – das kann aber auch daran liegen, dass dieser Film einfach wirklich und ehrlich witzig ist. Die 300 positiven Amazon-Kundenrezensionen sprechen jedoch eine recht eindeutige Sprache.

Und an die mag auch ich mich anschließen, wenn ich sage, ich habe immer wieder sehr viel Spaß mit dem Film und gebe daher gerne 4/5 Sternen. Euch allen eine tolle Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr. Wir lesen uns die nächsten Tage noch mal mit ein paar Rezensionen und zu Silvester gibt es natürlich noch einen kleinen Jahresrückblick. Bis dann!

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