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Montagsfrage vom 03.02.2020

Hallo zusammen,

es ist mal wieder spät geworden, schon Mittwoch, aber ich möchte euch dennoch die Montagsfrage nicht vorenthalten:

Kann ein Autor über etwas außerhalb der eigenen Erfahrung schreiben?

Ja, kann er. Muss er vielleicht sogar. Die Implikatur der Frage legt ja nahe, dass es ein Problem sein könnte, dass Autoren über Dinge schreiben, die sie nicht selbst erlebt haben. Aber wieso sollte das überhaupt problematisch sein? Selbstverständlich kann ich über etwas schreiben, was ich nicht erlebt habe. Ich kann recherchieren, ich kann mich mit Menschen, die das erlebt haben, unterhalten und natürlich kann ich mich als empathiefähiges Wesen in andere Situationen hineinversetzen. Und als Fantasyautor ist es höchst problematisch, wenn man über Drachenkämpfe zu schreiben, erst selbst einen zu töten. Nicht jeder heißt Siegfried. Natürlich kann das gegebenenfalls schiefgehen, selten genug haben weibliche Hauptfiguren von männlichen Autoren Menstruationsprobleme, aber grundsätzlich ist das möglich. Vielleicht ist es sogar ein Merkmal, wie sich gute von schlechten Autoren abgrenzen können.

In diesem Sinne wünsche ich euch noch eine gute Restwoche und bis dahin!

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