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Zweifrontenkrieg – Peter David (Star Trek New Frontier #2)

Cover von Zweifrontenkrieg

 


Heute also zum zweiten Band der New Frontier-Reihe, in der eigentlich der erste Band nur zum Ende geführt wird – folgerichtig geht es auch genau dort weiter, wo der erste Band aufgehört hat.

Wie der Titel schon andeutet, gibt es gleich zwei Handlungsstränge, die Excalibur selbst leitet noch humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge der Cambon, während sich ein Volk der Nelkariten ihnen vorstellt, die anbietet, die Flüchtlinge auf ihrem Planeten aufzunehmen. Die Flüchtlinge möchten dies auch und Calhoun kommt den Wünschen nach, begleitet die Flüchtlinge allerdings doch bis zum Planeten. Dort angekommen stellt sich heraus, dass die Nelkariten tatsächlich nicht uneigennützig handeln und die Excalibur jetzt mit den Flüchtlingen erpressen. Calhoun, der unterdessen viel mit seiner ersten Offizierin streitet, schafft es, die Nelkariten zu überlisten und gegen ihre Führung aufzubringen. Danach macht sich die Excalibur auf den Weg zu Si Cwan und Zak Kebron, die einem notrufenden Schiff gefolgt sind und dort in eine Falle gelockt und gefangen genommen wurden. Calhoun kann die Ionenspur zurückverfolgen und schlichtet den Konflikt auf den Planeten Thallon, auf dem inzwischen vulkanische Aktivität festzustellen ist und der in dieser Folge auch sein Geheimnis offenbart, das den Konflikt ausgelöst hat.

Es ist schon ein paar Tage her, dass ich dieses Bändchen gelesen habe, aber ich habe den Band innerhalb von zwei Tagen gelesen. Das Aufbauen von Spannung und das Erzeugen eines angenehmen Leseflusses gelingt Peter David ziemlich gut und bisher stört es mich auch noch gar nicht, dass einige Sachen nicht so laufen, wie man sie als alter Star Trek Fan kennt.

Was mich ein bisschen genervt hat, war das ständige Streiten zwischen Captain und erstem Offizier. Klar, das ist so ein ganz typisches Motiv, aber es dreht sich hier leider immer um das gleiche. Dieser Konflikt hat wenig Abwechslung und ich denke, hier wäre etwas weniger sicherlich mehr gewesen. Die Story ist schön verwoben, Calhoun ist einfach ein cooler Draufgängertyp, der auch vor unkonventionellen Maßnahmen nicht zurückschreckt und das macht ihn auch aus. Ein weiterer Teil des Buches spielt sich unter zwei grundverschiedenen Menschen ab, den beiden, die unterwegs sind, um nach dem notrufenden Schiff zu suchen. Und es ist eigentlich ganz interessant zu beobachten, wie die beiden zu reagieren, wie verschieden sie mit den Situationen umgehen und welche Gegensätze sich da auftun. Das klingt erstmal nur so semispannend, ist aber eine nette Abwechslung und eine etwas kleiner gehaltene Szenerie als Ausgleich für die große Action im Weltall mit Captain Calhoun.

Besonderer Höhepunkt war für mich tatsächlich die Szenen um die Flüchtlinge bei den Nelkariten. Die Nelkariten wollten Calhoun erpressen, drohten damit, sie alle umzubringen, wenn Calhoun ihnen nicht die Technologie der Excalibur überlässt. Calhoun bleibt nach außen hin völlig kalt, sieht zu, wie die Anführerin einen Gefangenen tötet, lässt sich nicht erweichen, aber provoziert hinter dem Rücken von ihr einen Volksaufstand, der dann letzten Endes alles zum Guten ausgehen lässt.

Nun, es ist ein spannendes Buch. Es ist keine hohe Literatur, es ist ein Star-Trek-Roman. Ich hab so etwas sehr gerne, um abends mal eine Stunde abzuschalten und dafür ist es super geeignet. Wer mit Star Trek nichts anfangen kann, wird sicherlich auch mit diesem Bändchen keinen Spaß haben – aber das ist wohl offensichtlich. Ich jedoch gebe dafür gerne 4/5 Sternen.

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