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Über das Lesen: Leseflauten

Leseflauten. Ich glaube jeder regelmäßige Leser kennt dieses Phänomen. Dabei geht es gar nicht mal darum, dass sich zu viel Leben um einen herum abspielt, dass fürs Lesen keine Zeit mehr bleibt, denn die ist ja theoretisch da – nur wird sie anders genutzt. Da sitzt man stundenlang vorm Blog, um kleine Details auszumerzen, man hängt stundenlang in der Bahn vor Twitter oder man schreibt Blogposts wie diesen.

So extrem merkt man es in diesem Blog erst in dieser Woche, aber im Hintergrund war ich immer am Rotieren, die Rezension für die jeweilige Woche noch fertigzubekommen, froh über geplante Leseprojekte, die nur noch abgearbeitet werden mussten oder dankbar über Gelegenheiten, einen Blogpost einfach ohne zusätzliche gelesenen Bücher schreiben zu können. Denn bei mir flautet es ganz gewaltig. Ich habe das öfters mal, gerne auch in Prüfungsphasen, in denen ich dann auch mal einige Wochen relativ wenig lese, aber im Moment ist es recht extrem. Teilweise fasse ich tagelang kein Buch an, bei mir stapeln sich die Bücher, die ich ‚eigentlich noch in den Semesterferien‘ lesen wollte und ich muss mir wirklich ganz bewusst mal eine halbe Stunde nehmen, um mal wieder etwas für mich zu lesen. Es ist ja nicht so, dass ich nichts lese, aber ich bin so mit meinem Uni-Lesekram beschäftigt, dass mir irgendwie die Konzentration für meine private Lektüre fehlt.

Was ich immer recht interessant an meinen Leseflauten finde, ist, dass ich diese Flauten zwar immer mitten in einem Buch bekomme, aber das meistens nie auf das Buch zurückfällt. Die letzte Flaute hatte ich während ich Das verlorene Symbol las und das Buch fand ich dafür verhältnismäßig gut. Ich weiß auch gar nicht so genau, was mich dann immer aus so einer Flaute herausholt, was mir dann ab und an mal gut tut, ist einfach mal einem Nachmittag dem Rest des Lebens zu entfliehen und mal wieder einen großen Sprung im aktuellen Buch zu schaffen, es möglicherweise sogar fertigzulesen, das bringt dann bei mir oftmals wieder etwas an Leselust zurück. Ich habe gelesen, dass es vielen Leuten hilft, dann einfach mal ein neues Buch zur Hand zu nehmen – das hilft bei mir merkwürdigerweise längst nicht immer. Das hat in der Vergangenheit mal funktioniert, aber bei weitem nicht immer und funktioniert eigentlich auch nur dann, wenn es wirklich an dem Buch liegt.

Ansonsten fällt es mir schwer, die Gründe meiner Leseflauten zusammenzufassen. Es liegt einerseits daran, dass ich in solchen Phasen viel Unikram zu tun habe, aber nicht generell daran, dass ich wenig Zeit habe, ich nutze die Zeit immer nur ungünstig und entspannte mich dann abends vorm Fernseher anstatt etwas zu lesen (und ärgere mich dann immer über das schlechte Fernsehprogramm… selbst schuld könnte man sagen) – jedenfalls habe ich das Gefühl, es kumuliert bei mir so ein bisschen. Sobald ich mal ein oder zwei Tage kein Buch in die Hand nehme, wird es immer gleich eine längere Zeit, in der ich nichts lese, bin ich allerdings viel in der Uni und lese auch nur mal 10 Minuten vor Vorlesungsbeginn kommt es deutlich seltener zu Leseflauten. Mein Ansatz wäre jetzt also, dass ich das Buch greifbarer habe und immer mal auch nur 10 Minuten versuche, in mein Buch zu schauen. Denn das fatale ist ja in solchen Phasen, dass man eigentlich lesen will, aber es scheinbar einfach nicht so wirklich klappt.

Kennt ihr dieses Phänomen? Wie geht ihr mit solchen Phasen um oder stört euch sowas überhaupt nicht? Ob ich meine Leseflaute überwinden konnte, lest ihr in den nächsten Wochen hier im Blog.

Bis dahin!

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