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Reif für die Insel – Bill Bryson

Cover von Reif für die Insel

 


Ein weiterer Bryson – und vermutlich der schwächste, den ich bisher gelesen habe, auch wenn das wahrscheinlich wirkliche Luxusprobleme sind.

Ich gebe zu, ich habe eine Vorliebe für diesen Autor. Das ist jetzt die achte Rezension eines Bryson-Buches auf diesem Blog – vielleicht ist das etwas viel? Wie auch immer, ich habe mir jedenfalls zu Beginn des Monats ein Buch von ihm gekauft, dass für spotbillige 6€ zu erstehen war. Kein Wunder, dass ich zugeschlagen habe.

Und es ist, wie schon die letzten Bücher, die ich von ihm in die Finger bekam, ein Reiseroman. Diesmal bereist Bryson England – und zwar versucht er, nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln die Insel zu durchqueren. Dabei passieren ihm natürlich zahlreiche komische Sachen und er erkundet Ortschaften, die so unterschiedlich sind, obwohl doch eigentlich alles ganz nah beieinander liegt.

Es ist eigentlich alles wie immer. Nur dass es diesmal keine haarsträubenden Geschichten über Bryson am Steuer gibt, sondern eher über die unfassbar schlechte Anbindung einiger englischer Orte an das Nahverkehrsnetz, das wohl ziemlich schwierig sein muss. Außerdem erfahren wir die üblichen Geschichten über mangelhafte und überragende Unterkünfte, seltsame Erlebnisse aus seiner Jugend, als er das erste Mal nach England kam und natürlich auch viel über England und die englische Kultur selbst.

Wie immer kann ein Buch von Bryson keinen Reiseführer ergänzen, sondern versucht viel mehr die Geisteshaltung eines Landes zu transportieren und das gelingt ihm auch in diesem Buch. Je weiter man jedoch in Brysons Bibliografie zurückgeht, desto stärker merkt man, dass diese Bücher schon älter sind. Das Buch ist 1995 erschienen, in einer Zeit, in der Mobiltelefone und Internet noch Zukunftsmusik waren – sie stecken beide noch in den Kinderschuhen. Heutzutage würde eine solche Reise komplett anders aussehen.

Blendet man dies mal aus, erhält man mit Reif für die Insel ein ganz lustiges Buch für Zwischendurch. Irgendwie schaffte es Bryson diesmal nicht, mich wirklich vom Hocker zu hauen, trotzdem fühlte ich mich immer noch gut unterhalten. Und gerade auch weil das Buch für gerademal 6€ zu bekommen ist, lohnt sich der Kauf sicherlich trotzdem – gerade vielleicht für Einsteiger, die noch nicht viel von Bryson gelesen haben und erst mal wissen möchten, ob ihnen der Stil zusagt. Ich vergebe also gut und gerne 3/5 Sternen für dieses Buch.

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