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Oculus: Am Ende der Zeit – Wolfgang Hohlbein

Der zweite Band erschien ziemlich genau einen Monat nach dem ersten Band und setzt die dort beginnende Handlung ohne Umschweife fort – es funktioniert wieder mit den drei Handlungen des ersten Bandes. Wer die erste Rezi dazu nicht gelesen hat, dem lege ich zunächst diese ans Herz, damit ihr versteht, wie es hier weiter geht.

In der Zukunft gibt es Probleme im Himalaja. Die Bastion der Menschen, die gegen die Monster kämpft, wurde angegriffen. Das Luftschiff wurde evakuiert und versucht nun, einen sicheren Ort zu finden – dann wird klar, dass es den nicht geben wird. Ein riesiger Meteorit wurde von den außerirdischen Tentakelmonstern auf die Erde gesendet um das menschliche Leben dort für immer auszulöschen. Währenddessen ist es in der Gegenwart nicht viel besser. London wird angegriffen, Sinclair wurde von den Monstern quasi assimiliert, seine Freunde bringen sein Kreuz, einer Intuition folgend zum London Eye und in der Vergangenheit wird Robert Craven an sein eigenes Grab geführt und dort von den Protoplasmawesen angegriffen.

Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel über das Ende verraten, aber ich denke, es ist klar, dass dieses London Eye und eine Zeitanomalie noch eine Rolle spielen werden. Vor dem Epilog muss ich ein bisschen warnen, Hohlbein hat eine Affinität für abgefahrene Epiloge, eigentlich endet die Geschichte vor dem Epilog schon ziemlich anständig. Zwar wird nicht alles so perfekt aufgelöst, wie man sich das vielleicht wünschen würde, aber zumindest sind die meisten Handlungsstränge ganz anständig aufgelöst.

Insgesamt fand ich diesen Band aber ein gutes Stück schwächer als den ersten Band. Es wurde dann einfach zu kampflastig und die Handlung hat sich nicht so wirklich weiterentwickelt. Hätte man in der Vergangenheit beispielsweise noch einen schöneren Handlungsbogen eingeflochten und insgesamt die Kampfszenen ein wenig reduziert, dann wäre der Band auch etwas angenehmer gewesen. So war es teilweise etwas ermüdend – und mein Lieblingscharakter, Robert Craven, kam mir etwas zu kurz.

Was man vielleicht noch ergänzen sollte, ist, dass der zweite Band ohne den ersten nicht zu verstehen ist. Es funktioniert wirklich nicht, diesen Band zuerst zu lesen, man hat keine Ahnung, worum es geht. Aus dem Cover wird das nicht wirklich ersichtlich, sodass man bei einem Spontankauf in der Buchhandlung wenig Spaß haben dürfte. Wie schon beim letzten Mal – ich verstehe nicht, warum man nicht ein Buch daraus gemacht hat. In diesem Sinne gibt es für diesen Band leider nur noch 3,5/5 Sternen. Dennoch, wer den ersten Band gelesen hat, liest auch den zweiten. Ich würde also für die gesamte Minireihe 4 oder sogar 4,5 Sterne vergeben.

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