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Kartenhaus – Peter David (Star Trek New Frontier #1)

Cover von Kartenhaus

 


Willkommen zur Sci-Fi Woche auf romanfresser.de Nunja, zumindest so ein wenig. Es soll heute und Freitag jeweils um ein Buch der Science Fiction gehen, die beide im weitesten Sinne Klassiker sind, aber dennoch völlig unterschiedlich sind. Los geht es heute mit einem Star Trek Roman!

Es soll hier um den ersten Band der Reihe „The New Frontier“ gehen. Nicht-Trekkies mögen diesen Absatz überspringen, für alle anderen kurz ein paar Anmerkungen dazu:

The New Frontier gilt in der Szene als wegweisende Serie, weil es die ersten Star Trek Romane waren, die eine neue Crew und damit quasi auch eine völlig neue Serie einführt, die nur in Buchform existiert. Die Serie spielt zeitlich kurz nach den Geschehnissen des achten Films, also im Jahre 2373. Die ersten sechs Bände dieser Serie wurden schon vor einiger Zeit beim Heyne-Verlag veröffentlicht, seit 2011 erscheint die Serie mit mehreren Bänden pro Jahr beim Cross Cult Verlag. Im englischen Original umfasst die Serie so ungefähr 20 Bände, wobei die Zählung ziemlich seltsam ist, bisher sind 11 Bände auf Deutsch erschienen, der zwölfte erscheint in wenigen Tagen.

So, zum Inhalt. Im Thallonalischen Imperium gibt es diverse Schwierigkeiten. Unruhen auf Xenex, die Danteri kämpfen gegen die Unruhen und irgendwie scheint es nötig, etwas gegen den Zusammenbruch des Imperiums zu unternehmen, weil man befürchtet, der Sektor könne durch seine anarchistischen Strömungen die Integrität eines Förderationsmitgliedes gefährden. Deshalb soll als Ergebnis einer Konferenz die Excalibur ausgesendet werden, die in diesem Sektor für Ruhe sorgen soll. Capitan des Schiffes wird nach einigem Hin und Her Mackenzie Calhoun eingesetzt, der sich eine sehr bunte Mannschaft zusammenstellt.

Ich möchte den Geduldsfaden aller Nicht-Trekkies nicht zu sehr überstrapazieren, deshalb belasse ich es bei dieser kurzen Inhaltsangabe, man könnte jetzt darüber erzählen, dass viele bekannte Charaktere aus anderen Serien kurze Auftritte haben, dass der Werdegang Calhouns ein bisschen an Tom Paris erinnert, man könnte ausführlich über die Förderation referieren – und ich werde das in kleinen Häppchen auch immer mal wieder unterbringen, für heute wollen wir es hierbei belassen und zum rezensierenden Teil kommen.

Man muss sich vor Auge führen, dass es sich hierbei quasi um eine ganz besondere Form von Fan-Fiction handelt. Also schreibt der Autor – Peter David – eine fiktive Geschichte im Star Trek Universum und der Verlag lizensiert das dann und veröffentlicht das. So entstanden bis heute mehrere hundert Romane zu diesem Franchise und ich hatte ja schon einmal etwas über die Janus Gate Trilogie geschrieben.

Was gibt es also zu diesem Buch zu sagen. Es macht Spaß, es zu lesen. Es bietet einen tollen Einstieg, einen guten Überblick über die verschiedenen auftauchenden Charaktere, man lernt die Mannschaft und ihre Vorgeschichte sehr gut kennen, kann nachvollziehen, welche Intrigen zu welchen Entscheidungen treffen und man lernt in einigen spannenden Episoden die Geschichte dieses etwas abgelegenen Sektors kennen. Es lässt sich wirklich gut und flüssig lesen. Kleinere Abzüge gibt es dafür, dass das Reinkommen durch die zahlreichen Zeitsprünge etwas erschwert wird – in den ersten 100 Seiten weiß man eigentlich gar nicht, was so passiert – und dafür, dass es eigentlich noch gar nicht so richtig losgeht, dieses Buch also mehr so ein Opener ist, die Handlung lässt also ein bisschen zu wünschen übrig – das liegt an der Konzeption des Buches als Zweiteiler.

Dennoch bleibt es ein gut zu lesender Roman. Man sollte sich so ein bisschen im Star Trek Universum auskennen (zumindest die Filme und die Hauptcharaktere der Originalserie und Next Generation sollte man kennen), denn viele Begriffe und Strukturen werden einfach vorausgesetzt.

Natürlich ist hier keine hohe Literatur versteckt, es ist eher anspruchslose Science Fiction – aber für Star Trek Fans trotz des hohen Preises sicherlich mal einen Blick wert – mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich freue mich, dass meine Bibliothek auch noch die weiteren Bände im Bestand hat. Bis dahin vergebe ich gerne mal 3,5/5 Sternen.

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