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Insurgent–Veronica Roth

Cover von Insurgent

 


Der zweite Band von Insurgent setzt unmittelbar nach dem Ende des ersten Bandes, als Tris mit Four und den anderen zu den Amity geflüchtet ist. Hier geht es zunächst darum, sicheren Unterschlupf zu finden – es stellt sich bald heraus, dass die Fraktionen nicht miteinander kompatibel sind und die beiden flüchten zu den Fraktionslosen, die von Fours Mutter angeführt werden. Diese empfiehlt ihm, sich bei den Dauntless wichtig zu machen. Daraufhin fliehen sie weiter zu den Candor.

Durch das Wahrheitsserum der Candor kommt heraus, dass Tris Will getötet hat, was Christina ihr nicht verzeihen kann. Nach einigen Konflikten und Anschlägen der Verräter ziehen sich die Dauntless wieder in ihr eigenes Hauptquartier zurück und exekutieren ihre alten Führer, sodass Four nun zu einem Führer der Dauntless wird. Er geht eine Allianz mit den Fraktionslosen ein.

Die Erudite versetzen die Dauntless jedoch wieder unter eine Simulation, in der sie sinnlose Selbstmorde begehen, sie wollen damit erreichen, dass sich ein Divergent ihnen übergibt. Obgleich Four, der inzwischen mit Tris zusammen ist, ihr das Versprechen abnimmt, es nicht zu tun, übergibt Tris sich ihnen. Daraufhin folgt er ihr in den Tod.

Sie werden beide von Peter, der noch nicht mit Tris quit ist, gerettet und flüchten zu den Abgenation, in Peters altes Haus. Von hier aus wird der finale Angriff auf die Erudite geplant. Tris nimmt nicht teil und betrügt Four zum zweiten Mal, indem sie mit Fours Vater – den Four hasst – ihre Fraktion verrät und auf eigene Faust zu den Erudite fährt und Jeanine ihr Geheimnis entlocken will. Obgleich Four sie, als er zeitgleich bei den Erudite ist, ihr zunächst keinen Glauben schenkt und sie festnimmt, bringt sie ihr Werk zu Ende und mit der geheimen Information, die von einem Vorfahren von Tris aufgezeichnet wurde und – nur soviel – erklärt, warum es die Fraktionen gibt und worum es im dritten Teil gehen wird.

Insurgent war mal wieder ein echter Pageturner, hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich das Buch wahrscheinlich in einer Nacht durchgelesen. War die Situation im ersten Band noch dystopisch, wird es jetzt ziemlich postapokalyptisch. Die Fraktionsgrenzen zählen kaum noch etwas – höchstens wenn es darum geht, die Gruppe verschütteter (so kamen sie mir vor) wieder irgendwohin weiter ziehen zu lassen. Die Liebe zwischen Tris und Four wird mehrmals stark auf die Probe gestellt, aber es geht immer wieder irgendwie gut aus. Die beiden leiden unter dem Problem, sich gegenseitig nicht zu vertrauen und ihre Pläne nicht zu offenbaren.

Auch neben den Charakteren Tris und Four sind die Nebencharaktere toll gestaltet. Die Charaktere haben ein schlüssiges Ziel, sie sind logisch, sie brauchen Zeit zum Verzeihen, sie verfolgen alle ein (zumindest am Ende, wenn es sich auflöst) klares Ziel und eigentlich gibt es keine klaren Gegenspieler – es ist eigentlich auf einen Systemkonflikt mit starken Charakteren, die unterschiedliche Ziele verfolgen, zurückzuführen.

Spannung ist eigentlich jederzeit vorhanden, die Handlung kommt gar nicht wirklich zum abflachen.  Irgendwie passiert immer was, die klärenden Gespräche zwischen Tris und Four sind meistens ziemlich kurz und zweckgebunden, in einigen Szenen sind die beiden total süß zusammen. – Vielleicht der einzige Kritikpunkt, was ich im Vergleich zum ersten Band anzubringen habe – die Gespräche zwischen den beiden sind immer ziemlich unbefriedigend und eigentlich auch etwas kurz. Man denkt sich dauernd “Warum sprechen die sich nicht endlich mal aus?”. Trotz dieses kleinen Punktes, kann ich Insurgent uneingeschränkt empfehlen. Für alle, die Divergent gelesen haben, ist das Buch natürlich ein Muss, für alle anderen: Lest Divergent. Und Insurgent!

Es gibt eine deutsche Ausgabe für 17,99€, ich habe jedoch die die englische Originalfassung für 9€ gelesen, wer Divergent noch nicht kennt, dem empfiehlt sich der englischen Schuber für 12,95€, den ich besitze. (Ich benutze in der Rezension auch die englischen Fraktionsnamen – die wurden im Deutschen verändert).

Für mich war Insurgent eine mehr als gelungene Fortsetzung und eine exzellente Einführung ins Young Adult Genre, vom dem ich sicher nach dieser Trilogie noch mehr lesen werde. Der gelungenen Fortsetzung gebe ich 4,5/5 Sternen und freue mich schon sehr auf Band 3.

4 Kommentare

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