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Im Auge des Leoparden – Karou Kurimoto

Cover von Im Auge des Leoparden

 

Ich weiß schon gar nicht mehr, wo ich dieses Buch her habe, solange steht es schon bei mir rum, liegt unter meinem Bett oder versauert neuerdings in meinem SuB-Regal. Ich muss es wohl irgendwann mal geschenkt bekommen haben.

In diesem Buch sind die beiden Töchter eines Königshauses (?) aus irgendeinem Grund geflohen und treffen im Wald auf einen verzauberten Kerl, der eine Leopardenmaske trägt, die er aber nicht abnehmen kann, die mit einem Fluch auf ihn gezaubert ist. Erst retten sich die Drei Gefährten aus dem Wald, der abgefackelt wird in eine Quelle, später werden sie gefangen genommen und kommen auf die schwärzeste Festung der Umgebung, auf der ein Herrscher waltet, der sich komplett verhüllt, da er eine ansteckende Krankheit hat, die sich über die Luft verbreitet.

Dort eingesperrt haben die Kinder und Guin (der Leopard) seltsame Erscheinungen. Guin erkennt in einem Kampf, zu dem ihn der schwarze Herrscher zwingt, dessen wahre Natur, die er jedoch noch zurückhält, das Mädchen trifft einen Tiermensch in seiner Zelle und bemerken eine schwarze Erscheinung.

Dann wird die Burg von Tiermenschen (eines anderen Stammes) belagert und zerstört, Guin, die Kinder und der Tiermensch fliehen durch Geheimgänge und treffen den schwarzen Herrscher, der letzten Endes nur ein Geist ist.  Sie klettern aufs Dach und springen in den nahegelegenen See. Hier endet das Buch

Das Buch geht schnell voran, an keiner Stelle wird lang pausiert, es wird viel und in schneller Abfolge gekämpft. Was man also in japanischen Animes häufig sieht, ist auch hier umgesetzt. Durch dieses hohe Tempo geht ein wenig die Spannung verloren, da die Spannungsbögen etwas zu schnell wieder aufgelöst werden.

Insgesamt bietet die Geschichte noch viel Spielraum. Es ist völlig unklar, wer oder was Guin ist, er hat alles aus seinem früheren Leben verloren und die Erinnerungen kommen nur in Bruchstücken wieder, man merkt eindeutig, dass das Buch Teil einer längeren Serie ist, soviel wie hier offenbleibt. Man hat das Gefühl, wie bei einer Fernsehserie, nur eine kurze Episode mitgemacht zu haben und noch nichts von der Haupthandlung mitbekommen zu haben.

Dies ist auch ganz natürlich, die Guin-Saga gehört zu den längsten Reihen, die von einer Autorin geschrieben wurden, ich glaube, es ist sogar die Längste. Sie umfasst 126 offizielle Bände – und genau da liegt auch das essenzielle Problem, das dazu führen wird, dass ich gleich im Fazit keine Kaufempfehlung abgeben werde: Auf Deutsch sind nur die ersten 4 Bände erschienen, auch die englische Übersetzung umfasst nur einen Band mehr. Für den Nicht-Japaner ist es daher leider unmöglich, die Reihe fertig zu lesen – was sehr schade ist, nach diesem temporeichen und schönen Auftakt hätte ich durchaus Lust auf mehr, will aber nicht nach Band 4 an einem furchtbaren Cliffhanger sitzen und wissen, das ich nicht weiterlesen kann.

Wer das Buch trotzdem kaufen möchte, kann dies derzeit nur gebraucht versuchen, so für 3-4€ (incl. Versand) solltet ihr im Geschäft sein.

Alles in Allem hat mir das Buch zwar ziemlich gut gefallen, man muss den schnellen Japan-Style mögen, aber trotzdem kann ich keine klare Kaufempfehlung vergeben, habe ich ja bereits erwähnt. Daher kann ich dem Buch nicht mehr als 3,5/5 Sternen geben.

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