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Heftromane Heute: Das Magische Amulett #8: Verflucht von der Feuerhexe

Nachdem wir letztes Mal etwas über Al Capone gelesen hatten, machen wir heute im Kelter-Verlag weiter mit der Serie „Das magische Amulett“. Wie schon bei den anderen Heftromanen aus dem Kelter-Verlag, ist die Chronologie der Veröffentlichungen nicht ganz einfach. Klar ist. Das Heftchen gibt es auch als .epub für – meiner Meinung nach ziemlich überzogene – 2,99€ mit anderem Cover und aus einem anderen Verlag. Der Autor, der das Heftchen unter dem Pseudonym Ira Korona schrieb, heißt Jan Gardemann und das vorliegende Heftchen ist das achte in der Reihe. Laut romanhefte-info (diese Seite hat mir bei diesem Projekt schon häufiger geholfen) sind diese Heftchen im Jahr 2010 erschienen, zumindest deckt sich die dortige Ausgabe mit meiner. Die Plattform Gruselromane nennt jedoch den 27.07.2004 als Veröffentlichungstermin. Die Veröffentlichung ist etwas undurchsichtig, weil Romane dieser Serie in den Serien „Spuklicht“, „Gaslicht“ und „Irrlicht“, den Phantastik-Serien des Kelter-Verlags veröffentlicht werden – diese Erscheinungsform entspricht der der ersten Hexer-Heftchen in der Bastei-Serie Gespenster-Krimi.

Aber kommen wir schließlich zum Heftchen. Brenda Logan arbeitet in einem Museum zu einer Ausstellung zur Hexenverfolgung. Sie wird schwer angeschlagen, als ein seltsamer Kranz in ihrer Kellerwerkstatt auf einmal Feuer fängt. Doch ihr Freund, der im Krankenhaus arbeitet, lässt sie gehen, als er sie bittet, zu einem besonderen Einsatz geschickt zu werden: In einer Burg hat ein Erbe einen Geheimgang gefunden, in dem er wichtige Unterlagen vermutet. Brenda reist an und findet dort einen weiteren Kranz, der sofort Feuer fängt, sie kann ihn jedoch aus dem Fenster katapultieren. Im Geheimgang findet sie interessante Fundstücke, die über die Familiengeschichte als Hexenverfolger Aufschluss geben, alles deutet auf einen eingesperrten Geist einer Hexe hin. Und tatsächlich sterben in der kommenden Nacht einige Leute an diesen Feuerkränzen. Schließlich kommt es zum Showdown mit der Feuerhexe, die Streitigkeiten in der Familie werden dadurch beigelegt und die Ausstellung kann stattfinden.

Das erste, was mir an diesem Heftchen auffällt, ist die – im Verhältnis beispielweise zu den Perry Rhodan Heftchen enorm große Schriftart, sodass ich durch die 65 Seiten schneller als jemals zuvor durchkam. Dementsprechend dünn ist auch hier die Handlung. Man erfährt die notwendigsten Sachen, mit den ständigen Feuern wird man bei Laune gehalten – und zugegeben, es ist schon ziemlich spannend, was da aufgebaut wird. Allerdings wird es dann bis rund 10 Seiten vor dem Ende aufgebaut, dann in drei Seiten gelöst und dann ist auch schon alles dahin. Und irgendwie bleibt diese Geschichte total folgenlos, sie reiht sich in keinen Zusammenhang ein und die Handlung hat nicht wirklich eine besondere Relevanz.

Das an sich ist auch gar nicht so schlimm, denn die Geschichte kann gut unterhalten. Es ist ohne Zweifel spannend und es macht auch Spaß, das zu lesen. Vielleicht bin ich von den anderen Heftchen einfach zu sehr verwöhnt, denn wirklich schlecht ist die Geschichte nicht. Sie ist etwas belanglos, aber immerhin spannend. Natürlich haben die Charaktere keine wirkliche Tiefe, nicht mal die Hauptfigur scheint wirklich detailliert und liebevoll ausgearbeitet zu sein und irgendwie reizt mich gar nichts, diese Serie irgendwie weiter zu verfolgen. Deswegen fällt es mir schwer, hier mehr als 2,5/5 Sternen zu geben. Dieses Heftchen ist tatsächlich ganz genau das, was man so gemeinhin als Groschenheftchen bezeichnen wurde. Relativ anspruchslos geschriebene Geschichten zum einmaligen Lesen ohne dass man irgendwelche Vorkenntnisse braucht (wie ich sie mir bei Perry Rhodan zum Beispiel gewünscht hätte) und ohne dass irgendetwas von dieser Geschichte hängen bleibt. Für die schnelle Unterhaltung zwischendurch sicherlich okay, aber warum sollte man das magische Amulett lesen, wenn man auch andere, etwas liebevoller geschriebenen Serien lesen kann?

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