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Gravity – Melissa West

Cover von Gravity

 


Von diesem Buch habe ich das erste Mal bei der lieben Kermit gelesen, der es recht gut gefiel – und irgendwie fand ich ihre Rezension sehr ansprechend, sodass dieses Buch mal auf meiner Merkliste landete. Als ich dann einen Aktionsgutschein von kobobooks gefunden habe, habe ich spontan mal dieses Buch als eBook erworben und auch durchgelesen.

Wir leben in einer Welt, in der eine außerirdische Rasse auf dem Weg zu einer friedlichen Koexistenz mit den Menschen ist. Zu diesem Zweck müssen die Menschen jeden Abend vorm Einschlafen eine Maske aufsetzen und ein bisschen vampirartig kommen die Außerirdischen aus den Bäumen gekrochen und vollziehen das sogenannte “Taking”.

Achtung, im Folgenden kommt ein ordentlicher Spoiler – im Zweifelsfall überspringt den nächsten Absatz.

Bei Ari läuft alles etwas drunter und drüber und nachdem sie ihren Außerirdischen auf dessen Wunsch erkannt hat, sieht sie sich mit einem drohenden Krieg zwischen Außerirdischen und ihrer Rasse konfrontiert, den sie zunächst nicht glauben kann. Doch als Tochter eines Regierungsmitarbeiters bekommt sie tiefe Einblicke und erkennt schmerzlich, wie richtig Jackson mit seinen Befürchtungen liegt: In Folge des Krieges wird auf der Erde ein Giftgas verbreitet, das jedoch nicht nur die Außerirdischen angreift, sondern auch alle Menschen, die schon mal von ihnen geheilt wurden – mehr als erwartet. Die Außerirdischen bieten an, dass alle vom Giftgas kranken Menschen, die laut der Regierung jetzt ausgerottet werden sollen, auf ihren Planeten flüchten können – allerdings dann dauerhaft. Dieses Angebot nimmt Ari, die zusätzlich eine Rettungsaktion für die Inhaftierten Menschen organisiert, an.

An dieser Stelle endet der erste Band und lässt noch viel Raum für Fortsetzungen, auf die ich jetzt schon sehr gespannt bin. Ich muss sagen, ich war sehr angetan von diesem Buch. Ich hatte – mal wieder – Angst, dass es mir zu kitschig sein könnte, aber es war noch erträglich. Irgendwie ertrage ich auf Englisch auch mehr Kitsch. Glück für dieses Buch, das sogar mein erstes gekauftes eBook war. Die Handlung finde ich ziemlich gut. Es ist ein Buch, das so ein bisschen auf dem Trend der YA-Dystopien mitschwimmt, macht seine Sache aber gut, hat sympathische Charaktere, eine nette Dreiecksbeziehungskonstellation, eine ordentliche Portion Phantastik, verbunden mit so ein bisschen Science-Fiction und alles in allem kommt ein super rundes Buch heraus.

Ich finde, das Buch hat gerade in der Anfangsphase einige Längen. Die Einführung in die Welt ist etwas schwierig, das Special Op Training hat mich dann doch sehr an Divergent erinnert und ich hatte schon befürchtet, dass das Buch einfach nur ein Divergent-Abklatsch mit Aliens wird.  Das war dann doch nicht der Fall, so ungefähr ab der Mitte entwickelt das Buch dann seine eigenen Motive weit genug und wird auch ziemlich spannend. Gesellschaftskritisch wird das Buch dann auch noch, wenn es darum geht, wie die Regierung sich künstlich eine Bedrohung schafft, um ihre Ziele durchzusetzen – aber so funktioniert eben eine Dystopie.

Für dieses gelungene Buch vergebe ich gerne 4/5 Sternen. Bei Amazon kostet das Taschenbuch 7,30€ – schaut euch aber auch mal nach dem eBook um, dass es überall deutlich günstiger gibt.

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