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Glenkill: Ein Schafskrimi – Leonie Swann

Cover von Glenkilll

 

Wie ihr vielleicht wisst, bin ich kein großer Krimifreund. Dieser hier hatte es mir jedoch angetan, denn die Geschichte von Glenkill wird komplett aus der Perspektive von Schafen erzählt.

Der Schäfer George Glenn ist tot. Er wurde offensichtlich von einem Spaten ermordet. Seine Schafherde, die nun herrenlos ist, setzt sich in Bewegung und ermittelt.

Es stellt sich heraus, das der Schäfer schon tot war, als der Spaten hereingestochen wurde. Verschiedene Personen tauchen auf und interessieren sich für den Inhalt des Schäferwagens, keiner kommt jedoch hinein, nicht einmal der neue Schäfer der Herde, dem die Schafe ohnehin misstrauen

Mysteriöser wird die Geschichte noch, als der verschwundene Zwillingsbruder des Leitwidders eines Morgens wieder auftaucht und seltsame Sachen weiß.

Inzwischen wird das Testament geöffnet und der Haupterbe ist die Schafherde, die ihren neuen Schäfer selbst bestimmen darf – sie entscheidet sich für die Tochter des Schäfers.

Der Fall scheint für die Schafe kurz darauf gelöst, doch auf dem “Klügstes-Schaf-von-Glennkill Wettbewerb”, wo sie ihr Ergebnis präsentieren, kommt alles anders.

Wie bei Krimis so üblich, verrate ich jetzt nichts über die Lösung des Falls – warum sollte man das Buch dann noch lesen?

Ich kann zu Glennkill sagen, dass es mir für einen Krimi überraschend gut gefallen hat. Das mag daran liegen, dass einem in diesem Krimi eine völlig neue Weltsicht präsentiert wird, es ist spannend zu erleben, wie sich die Welt verändert, wenn man versucht, sie aus der Perspektive von Schafen zu erzählen.

Wirkliche Spannung kommt nur an einigen Stellen auf, die überwiegende Zeit ist es einfach nur lustig (und oftmals sehr niedlich), natürlich auch durch den Perspektivwechsel bedingt.

Die Charaktere… also… die Schafe… sind zwar liebevoll und oft detailreich, aber relativ stereotyp gestaltet. Es gibt das kluge Schaf, das distanziert und weitsichtig denkt und handelt, es gibt den typischen “mysteriösen” Charakter, den eigenwilligen, der auf eigenem Fuße… also… auf eigenen Klauen ermittelt und dadurch in der Mitte des Krimis zu einem falschen Schluss kommt, etc.

Das ist zwar nicht wirklich störend und ist auch schön in das Gesamtbild eines nicht wirklich ernstzunehmenden Krimis eingearbeitet, mir ist es trotzdem ab und an mal unangenehm aufgefallen.

Insgesamt ist es eine nette Geschichte, auch das Ende ist ein wenig… untypisch für einen Krimi, aber das müsst ihr schon selbst herausfinden, kauft euch einfach das Buch für 8,99 bei Amazon.

Ich gebe Glennkill 3,5/5 Sternen, es ist durchaus ein netter, sehr niedlicher Krimi, der zu empfehlen ist. Kein Lieblingsbuch aber lesenswert.

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