Dunkel ist ein Vampirroman von Wolfgang Hohlbein. Das wusste ich beim Kauf nicht. Ich habe dieses Buch für 1€ bei Ebay ersteigert und habe es blind nach dem Autor, von dem ich sehr überzeugt bin, gekauft. Da es ohne Schutzumschlag zu mir kam, hatte ich auch keinen Klappentext und habe wild drauflos gelesen.

Nun, ich muss sagen, die Story war angenehm frei von Klischees. Es geht um einen Fotografen und er erleidet zunächst einen Herzanfall während eines Kinobesuchs. Er fühlt sich von Schatten verfolgt und flieht so aus dem Krankenhaus. Daraufhin begegnet er Vera, einer Vampirin, die als Rumtreiberin bei ihm einzieht. Vera freundet sich mit seiner Frau an, er misstraut ihr jedoch. Er gerät in die Katakomben der Stadt und erfährt dadurch auch von den Vampiren und bemerkt schließlich, dass er durch Sex mit Vera selbst zu einem Vampir wurde.

Sein Schatten am Anfang tritt nun als Vlad aka. Dracula auf und fordert ihn zum Duell. Es stellt sich nach seinem Sieg heraus, dass Vera das Duell eingefädelt hat, um ihn auf die Probe zu stellen. Sie tötet seine Freundin und erwählt ihn zum Gemahl.

Wie bereits erwähnt, bleiben viele Klischees unerfüllt. Kein Beißen, kein Knoblauch und kein Sonnenlicht, dafür Sex und Silber. Die Geschichte nimmt kein gutes Ende, es bleibt bei der Katastrophe – für Hohlbein recht typisch.

Ich muss sagen, ich stehe nicht auf Vampirromane. Dunkel war jedoch ein absolut filmreifer Horrorroman, der Horror und Vampirgeschichte vereint. Der Roman macht eine ziemlich gute Figur, er ist spannend und mitreißend.

Etwas getrübt wird das Bild von von dem mir zu überdosierten Sexanteil. Es geht viel zu viel um Sex! Außerdem ist es manchmal sehr unglaubwürdig, wie der Held, der schon siebenmal fast zu Tode verwundet war, nach kürzester Zeit (und noch bevor er durch den Sex mir Vera Superkräfte bekam!) wieder voll kampffähig ist.

Dunkel gibt es aktuell als Taschenbuch im Lübbe-Verlag ab 8,95€ auf Amazon.

Die kleinen Mängel sorgen dafür, dass der 448 Seiten starke Roman von mir 4/5 Sterne bekommt.