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Die spanische Truhe – Agatha Christie

Weiter geht es mit dieser Kurzgeschichtensammlung „Der Unfall und andere Fälle“ und in der heutigen Geschichte taucht mal wieder meine Lieblingsfigur, der gute alte Hercule Poirot auf.

Auf einer Abendgesellschaft sind fünf Menschen, ein sechster musste kurzfristig beruflich verreisen und konnte nicht kommen. Dabei war er tatsächlich dort. Ermordet in einer spanischen Truhe. Eigentlich kommt nur der Veranstalter in Frage, aber wieso sollte er jemanden ermorden und dann seelenruhig schlafen gehen, während die Leiche in seiner Truhe liegt? Das denkt sich auch Hercule Poirot, der deswegen seine Ermittlungen aufnimmt. Scheinbar wurde war die Reise nur eine Finte, damit niemand das Opfer vermisst. Und dann findet der Dienstbote die Leiche, womit man auch rechnen musste. Also wie ist das passiert?

Dieses Mal verrate ich nicht so viel, aber es wird schon aus der Beschreibung deutlich, dass wir es mit einer relativ geschlossenen Situation, einem überschaubaren Kreis an Verdächtigen und einem recht gut lösbaren Fall zu tun haben, wenngleich sich die Widersprüche schon offenbaren. Also geht Hercule Poirot, beauftragt von einer Bekannten des Hauptverdächtigen, los und ermittelt in alle Richtungen. Er redet mit allen, die in Frage kommen und schafft es dann recht zügig, eine Lösung herauszuarbeiten, die zumindest für mich nicht besonders einfach zu erraten war.

Ich fand die Geschichte insgesamt gelungen. Ich habe die Geschichte gerne gelesen und fand es wirklich nett, eine kurze Geschichte von und mit Poirot zu lesen. Es ist ein klassischer Krimi mit gelungener Lösung, aber tatsächlich ist es nichts Besonderes. Es ist zwar in dieser Sammlung von Kurzgeschichten die umfangreichste – gute 40 Seiten umfasst die Geschichte.

Ich bin auch ein wenig verwirrt von dieser Zusammenstellung. Es ist keine ‚offizielle‘ Sammlung, sondern eine spezifisch deutsche Zusammenstellung einiger Fälle, die wohl mal vom Scherz-Verlag hergestellt wurde, inzwischen gibt es das Ganze bei Fischer auch als eBook zu kaufen. Ich habe die Sammlung in einem Bücherschrank gefunden und der ‚Selling Point‘ dieser Sammlung war für mich, dass dort die letzte, mir noch fehlende Kurzgeschichte von Miss Marple enthalten ist. Aber ansonsten ist die Zusammenstellung etwas abenteuerlich, wenngleich das Wortspiel des Titels „Der Unfall und andere Fälle“ schon recht gelungen ist.

Bleiben wir bei dieser Geschichte. Klassischer Whodunit, netter Fall, nichts Besonderes. 3,5/5 Sternen, gerne mal mitnehmen, aber sicherlich kein Highlight.

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