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Der kleine Lord – Frances Hodgson Burnett

Cover von Der kleine Lord

 

Von Hodgson Burnett kennt man eigentlich nur wenige Bücher. Den kleinen Lord und den geheimen Garten sind ihre bekanntesten Werke. An diesem wunderschönen zweiten Weihnachtsfeiertag nehme ich mir ersteren vor.

Der Film zu dem Buch kommt jedes Jahr im Fernsehen und ist wahrscheinlich bekannter als das Buch selbst. Der Inhalt sollte daher recht bekannt sein. Hier nur die Kurzform:

Cedric ist ein kleiner amerikanischer Junge, Sohn eines Engländers und einer Amerikanerin. Er wächst bis zu seinem sechsten Lebensjahr in Amerika wie ein normaler Junge auf, wird dann aber von seinem Großvater nach England gehört, er soll ein Graf werden.

Seine Mutter darf jedoch nicht bei ihm bleiben, da der Graf Amerikaner nicht leiden kann – er ist auch sehr skeptisch, was seinen Enkel angeht.

Cedric kommt also in England an und stellt mit seine Offenherzigkeit und seinem Mitgefühl alles auf den Kopf. Der Graf ist eigentlich ein geiziger alter Mann, der kein Mitgefühl kennt (Er ähnelt Scrooge ein wenig). Cedric jedoch veranlasst die Erneuerung des Armenviertels, gewährt einem Bittsteller einen Kredit und schafft es so, das Bild des Grafen in der Öffentlichkeit zu ändern.

Auch am Grafen selbst geht die Ankunft seines Enkels nicht spurlos vorbei. Er verwandelt sich in einen offeneren und toleranteren Menschen, was sogar soweit geht, dass er am Ende des Buches Cedrics Mutter bei sich aufnimmt und akzeptiert.

Doch um diese Läuterung zu erreichen, muss erst ein Schock überwunden werden. Ein anderer Junge behauptet, er habe Anspruch auf den Titel des Grafen. Seine Mutter kämpft nun dafür, dass Cedric dem Amt als Lord enthoben wird und ihr Sohn in den Stand eines Lord erhoben wird. Dies stellt sich natürlich als falsch heraus, trägt aber dazu bei, dass der Graf reflektiert, was für einen Jungen er in Cedric hat und wie gut Cedrics Mutter, trotz ihrer amerikanischen Abstammung, ist.

Der kleine Lord ist, wie schon gesagt, ein echter Klassiker und ist ein wunderschönes Buch. Auch die Verfilmung ist sehr gelungen. Es ist ein kurzer und kurzweiliger Spaß und es ist wirklich ein Buch zum immer-wieder lesen. Die Geschichte ist spannend, das Ende rührend und die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet. 

Die Übersetzung, die ich gelesen habe, gefiel mir durchaus gut, auch wenn man natürlich den Stil des Jugendbuches liest. Diese Übersetzung stammt aus dem dtv Verlag und ist für für 4,95€ bei Amazon erhältlich.

Meines Erachtens nach ist der kleine Lord durchaus ein lohnenswertes Buch, aber irgendetwas stört mich daran, die Höchstwertung zu vergeben. Vielleicht liegt es daran, dass die Handlung etwas stereotyp ist, vielleicht fand ich aber auch nur Eine Weihnachtsgeschichte besser. In jedem Fall bekommt der kleine Lord von mir 4,5/5 Sternen.

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