Bilbo Beutlin ist eigentlich ein recht angesehener Hobbit der in Ruhe lebt. Eines Tages kommt jedoch Zauberer Gandalf und 13 Zwerge und feiern eine Party in seinem Haus, da er sie zu ihrem Abenteuer begleiten soll, sie sollen den Schatz der Zwerge vom Drachen Smaug holen.
Auf dem Weg müssen sie viele unangenehme Situation meistern. Zuerst müssen die 14 gegen Trolle kämpfen, erfahren etwas über einen Geheimeingang zu Smaugs Festung, dann werden sie von Orks gefangen genommen und Bilbo geht zunächst verloren, kann aber nach Rätselspielchen mit Gollum (bei denen er den Ring findet, der ihn unsichtbar macht) auch mithilfe dieses Ringes entfliehen – müssen sich allerdings nochmal retten, beim neuerlichen Fluchtversuch helfen ihnen große Adler.
Bei der Durchquerung des Düsterwaldes werden die Abenteurer beim Versuch, Nahrung von den Elben zu bekommen von Riesenspinnen angegriffen, Bilbo kann jedoch mit seinem Schwert und dem Ring die Spinnen ablenken und besiegen. Kurz darauf werden sie von den Elben gefangengenommen und eingesperrt.
In Fässern retten sie sich zu einer nahegelegenen Stadt und können dort, wo sie gefeiert werden, endlich zum Drachen kommen. Sie finden den geheimen Eingang und Bilbo unterhält sich mit ihm.
Kurz darauf verwüstet der Drache die Umgebung und nimmt Ziel auf die Stadt, wird dabei aber von Born getötet, die Zwerge erfahren das und verschanzen sich in der Burg, um den Schatz nicht teilen zu müssen. Bilbo versucht eine Lösung auf diplomatischem Wege, aber es kommt bereits zu einer großen Schlacht, weil Orks im Anmarsch sind. So verbünden sich Menschen, Elben und Zwerge und schaffen es mit Unterstützung der Adler, die Orks zu besiegen. Der Anführer der Zwerge stirbt kurz nach der Schlacht und wird mit seinem wichtigsten Artefakt aus dem Drachenschatz begraben, Bilbo kehrt mit etwas Gold nach Hause zurück und findet dort sein Haus während einer Auktion vor – er wurde für tot gehalten.
Zweifelsohne ist der Hobbit ein tolles Buch und erzählt eine tolle Geschichte von den Zwergen, Bilbo und Gandalf (der die Zwerge die meiste Zeit begleitet, außer, wenn sie gerade in Schwierigkeiten sind) und ist tatsächlich ziemlich gut geeignet, um in die Welt von Mittelerde einzutauchen, da das Buch wirklich einfach zu verstehen ist. Die Geschichte ist meistens ziemlich spannend, einige Stellen lassen tatsächlich den Eindruck eines “echten Fantasy-Romans” aufkommen.
Und das ist auch mein Kritikpunkt am kleinen Hobbit. Es ist kein Fantasyroman, sondern ein Kinderbuch. Das alleine ist noch nicht schlimm, aber leider merkt man das an einigen Stellen. Mir fällt es immer besonders unangenehm auf, wenn die vierte Wand durchbrochen wird und der Leser direkt mit “ihr” angesprochen wird, im Sinne von “Was dann passierte, fragt ihr euch?”. Ansonsten fände ich den Kinderbuch-Stil gar nicht mal schlimm, aber solche Stellen bringen mich tatsächlich etwas aus der Welt heraus.
Auch ein Anzeichen für ein Kinderbuch sind die relativ kurzen Spannungsbögen, immerhin schafft Tolkien es, zumindest einen Bogen über das gesamte Buch zu spannen und es ist auch spannender als zum Beispiel die Narnia-Chroniken, wirkliche epische Spannungsbögen sind aber eher die Ausnahme.
Trotzdem ist das Buch nicht schlecht, dazu ist die Geschichte zu schön und kommt auch super lebendig rüber. Die Übersetzung von Walter Scherf, die ich besitze, gefiel mir ziemlich gut, mir ist nichts unpassendes aufgefallen, die Sprache war für ein Kinderbuch angemessen, aber auch für einen Erwachsenenroman nicht zu anspruchslos.
Meine Ausgabe erscheint im Verlag dtv und ist dort für 7,95€ zu haben.
Trotz seiner kleinen Mängel kann ich den kleinen Hobbit durchaus empfehlen, er ist vielleicht gerade auch für Nicht-Fantasy-Fans zu empfehlen und bekommt deshalb von mir 4/5 Sternen.