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Der Hexer 12 – Cthullu Lebt

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…oder, um es mit den Worten des Meisters persönlich zu sagen: The Call of Cthullu. Es ist wieder Sonntag, es ist wieder Zeit für den Hexer von Salem, jene Romanheftreihe, die auf den Spuren Lovecrafts unterwegs ist und eine spannende Geschichte über die Großen Alten erzählt.

Im heutigen Band kommt Robert zurück nach London und – einen Tag zu früh dort angekommen, wird er von seinen Freunden Mr. Gray und Howard empfangen. Im Hause seines Vaters bringen sie ihn unter, doch es passieren komische Sachen. Parallel ist Necron auf der Jagd nach dem Buch, dem Necronomicon, doch dann begegnet er Cthullu persönlich, der ihn als zu schwach für seine Aufgabe einstuft und ihn dieser entbindet. Doch Necron gibt nicht auf und will Robert höchst selbst ergreifen.

Doch gerade als Robert zum dritten Mal im Hause angegriffen wird, kommen Rowlf und Howard zurück – und es stellt sich heraus, das Robert von einem Doppelgänger empfangen wurde. Erneut greift ein Shoggote an, der echte Howard gibt Robert einen Tipp, wie er fliehen kann, was er dann auch tut, gerade im Moment als Necron zur Tür hineintritt. Robert ist nun im Land der Großen Alten.

Die Side-Story um Necron ist cool. Mir gefällt dieser größenwahnsinnige Typ, der glaubt, sich über Cthullu hinwegsetzen zu können. Das Motiv des Doppelgängers ist auch schön gewählt, um ein bisschen Abwechslung zu schaffen und zwischen den Zeilen ist es sogar ganz nett angekündigt, sodass man so etwas in der Art schon vermuten kann. Gut gelungen! Dass mal wieder so viel gekämpft wird – nunja, Hohlbein eben. Romanhefte eben. Es ist schon okay, mich stört es nicht so sehr, auch wenn ich mich über eine Ruhepause zwischen den Kämpfen immer freue. Ein absolutes Highlight ist, dass Robert jetzt in der Welt der Großen Alten ist – das birgt meines Erachtens unglaublich viel Potenzial und ich bin gespannt, wie das in den nächsten Heften präsentiert wird. Was mit Necron passiert, ist auch eine nette Sache und ein paar andere Handlungsstränge werden auch schön nach Vorne getrieben.

Was bleibt also? Wiedermal ein schön durchdachter Band, der die Geschichte ein Stück weiterbringt, neue Aspekte einführt, die Handlungsstränge wieder aufgreift, einiges zusammenführt, einiges aber auch wieder trennt. Solide ausgeführtes Schreibhandwerk, eine spannende Geschichte, etwas zu viele Kämpfe. Mal wieder scheue ich mich nicht, 4/5 Sternen zu geben. Es ist ein gelungenes Romanheft, das gut unterhält.

An dieser Stelle sei nochmal erwähnt, dass die 4 Sterne nicht mit „normalen“ 4 Sternen für einen Roman zu vergleichen sind. Die Messlatte liegt immer am Selbstanspruch des Genres und des Autors. Wenn Hohlbein gut unterhalten will und das auf 65 Seiten präsentiert, heißen vier Sterne, dass dies in vollem Umfang gelungen ist. Wenn jetzt ein Autor große Literatur erschaffen will und das auch geschafft hat, aber mich nicht vom Hocker gehauen hat, sind das auch vier Sterne, weil der Selbstanspruch an das Genre erfüllt ist. Direkt vergleichbar ist das sicherlich nicht.

Danke an den Lübbe-Verlag für das Bereitstellen der Grafik. Im Rahmen des Blogprojekts “Der Hexer” erscheint wöchentlich eine Kurzrezension aus dieser Heftromanserie.

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