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#dbp18: Hier ist noch alles möglich – Gianna Molinari

Die Autorin: Gianna Molinari ist eine noch recht junge Autorin aus der Schweiz. Hier ist noch alles möglich ist ihr erster Roman, schon das Manuskript wurde prämiert, das Buch gewann prompt den Robert-Walser-Preis. Sie hat literarisches Schreiben studiert, man könnte sagen, sie hat ihren Beruf ordentlich gelernt.

Das Buch: Eine junge Frau nimmt einen Job als Nachtwächterin in einer Verpackungsfirma an, sie wohnt dort in einem Raum in der Firma. Ein Wolf geht dort um, ist aber auf den Kameras nie zu finden. Während sie dort ihre Schichten ableistet, findet sie immer mehr zu sich und ihrer Existenz

Die Sprache: Sehr introvertierte Sprache, sehr reflektiert und unglaublich nah bei der Protagonistin. Anführungszeichen gibt es gar nicht, es ist ein Gedankenbericht der Ich-Erzählerin. Sehr hauptsatzlastig. Das fand ich ziemlich faszinierend und hat mir sehr gut gefallen, nach zwei Seiten war ich gefangen und geriet in einen unglaublich ästhetischen Lesefluss hinein – ich war wirklich traurig, als dann die Leseprobe vorbei war.

Meine Meinung: Großartig! Warum ist das ausgeschieden? Es geht nur um die Frau in einem isolierten Raum, keine großartigen gesellschaftlichen Bezüge, also mal eine interessante Abwechslung. Sprachlich sehr interessant, inhaltlich vielversprechend – ich bin kurz davor, den Roman trotz seines Ausscheidens zu lesen. Kaum eine der Leseproben konnte mich so in den Bann ziehen.

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