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#dbp18: Archipel – Inger-Maria Mahlke

Die Autorin: Ihr erstes Buch handelte vom Beschwerdemanagement bei der Polizei, seit 2010 schreibt sie Romane und Archipel ist nun schon ihr vierter. Zwar ist es ihre erste Nominierung für den Buchpreis, sie bekam jedoch schon zahlreiche andere Preise zugesprochen

Das Buch: Wir sind irgendwie auf Teneriffa und laut dem Klappentext ist es eine Reise durch die Zeit und die Jahrhunderte einer Familie. Das ist in Spanien besonders spannend, wo es ja bis 1975 noch eine starke Diktatur gab und sich danach erst langsam der Parlamentarismus durchgesetzt hat. In der Leseprobe geht es um einen Familienvater, der nach dem Austausch der Regierung durch ebenjenen Franco ziemlich verzweifelt ist

Die Sprache: Wie ein Bewusstseinsstrom, sehr assoziativ. Es hängt doch alles zusammen und irgendwie ist es etwas durcheinander, es ist nicht so leicht, die Verbindung hinter den Worten zu finden. Es ist irgendwie alles etwas merkwürdig verwoben. Denkwürdig auf jeden Fall.

Meine Einschätzung: Ein starker Roman. Ich weiß über die Franco-Zeit fast gar nichts und finde es schön – wenn es schon eine Familiengeschichte unter einem unfreien Regime sein muss – dann mal nach Spanien zu blicken und nicht so viel über Deutschland zu schreiben. Also eine willkommene Abwechslung, die dennoch zu den anderen Büchern passt. Sprachlich ebenfalls interessant – wohl deshalb ist das Buch auf die Shortlist gekommen. Ich bin gespannt, ob es den Preis bekommen kann, ich habe – fragt mich nicht wieso, ist nur ein Gefühl – leichte Zweifel.

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