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Das Todeskraut – Agatha Christie

Die nächste Geschichte präsentiert uns Mrs. Bantry. Sie erzählt von einem seltsamen Todesfall, bei dem die Nichte des charmanten Hausherren Ambrose Bercy kurz vor ihrer Hochzeit vergiftet wird. Der Fingerhut, der mit Salbei verwechselt wurde, soll für den Tod ausschlaggebend gewesen sein. Die Frage ist, wieso nur sie vom Fingerhut starb, obwohl doch alle davon aßen und vor allem, wieso sie überhaupt sterben musste.

Viele versuchen sich an diesem Fall, die Vermutung steht im Raum, dass der Anschlag fehlgeleitet wurde. Schließlich kommt auch hier wieder Miss Marple auf die richtige Lösung und kann den Fall lösen.

Ich muss sagen, diese Geschichte hat mir ein wenig schlechter gefallen. Natürlich musste Miss Marple am Ende den Fall lösen, aber ich fand es insgesamt weniger ansprechend, was vor allem in der Wiederholung der Motive liegt. Das Vergiften hatten wir schon bei einigen vergleichbaren Geschichten, die auch durchaus ähnlich angelegt waren. Die Spekulationen griffen dies auch auf und präsentierten die damaligen Lösungen. Insofern war das schon recht reizvoll angelegt, aber vom Hocker hauen konnte mich dies leider nicht. Zumal auch hier wieder – Achtung, ein kleiner Spoiler – eine Beziehungstat beschrieben wurde.

Außerdem möchte ich erneut die Rolle von Miss Marple kritisieren. Ich weiß, das habe ich schon einige Male erwähnt, aber ihr Auftreten beschränkt sich gerade hier auf ein paar weise Sätze am Ende und das finde ich auf Dauer etwas langweilig. Klar, dafür ist das Setting verantwortlich, aber ich hätte mir hier durchaus etwas mehr Beteiligung vorstellen können, denn so ist es wirklich schwer, Miss Marple mal kennenzulernen.

Insgesamt halte ich Das Todeskraut für eine der schwächeren Geschichten des Bandes. Die Geschichte finde ich nicht besonders innovativ, die Lösung war auch nichts Besonderes und so bleibt es zwar eine ganz hübsche Geschichte, die aber sicherlich kein Highlight des Bandes ist. Daher vergebe ich 3/5 Sternen für diese Geschichte.

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