Gestern erst angekündigt, geht es heute schon los mit der Montagsfrage von paperthin.de

Die heutige Frage ist, wie ihr dem Beitragstitel entnehmen könnt: Brichst du deinen Büchern den Rücken?

Nun, das spannende an der Frage ist, dass ich schon vorm Lesen der Antwort wusste, wie die Fragenstellerin zur Frage steht, viel suggestiver kann eine Frage nicht sein. “Nein, natürlich nicht, so etwas würde ich nie tun”, ist die Antwort, die diese Frage intendiert. Und wenn ich schon zwischen die Buchstaben schaue, wisst ihr natürlich schon, dass ich zu diesem Thema anders stehe, sonst hätte ich mich nicht darüber ausgelassen.

Also ja. Ich bin so grausam, brutal und gewalttätig und breche meinen armen, kleinen, zarten, unschuldigen Bücherlein auf grausame und diabolische Art und Weise den Rücken. Ich bin eben ein brutaler Romanfresser, hm?

Nein, mal im Ernst. Ich achte nicht besonders darauf, die Bücher möglichst sorgsam zu behandeln. Ein Buch darf auch gelesen aussehen und darf die ein- oder andere Leserille haben – gerade bei Büchern jenseits der 600 Seiten ist das eigentlich bei mir unvermeidlich. Ich leg es aber auch nicht unbedingt darauf an und gehe eigentlich schon sorgsam mit meinen Bücher um, mir würde es nie einfallen, ein Eselsohr als Lesezeichen zu verwenden.

Aber gerade die Tatsache, dass ein Buch gelesen aussieht (und damit vielleicht seine ganz eigene Geschichte erzählt), macht das “analoge Lesen ja so reizvoll. Meiner “unendlichen Geschichte” sieht man deutlich an, dass es mein Lieblingsbuch ist und auch das macht es aus, sie wieder lesen zu wollen. Und so ein paar Leserillen stören mich auch bei gebrauchten Büchern nicht. Meine Güte, ein Buch ist letzten Endes nur das Trägermedium einer Geschichte und ich sehe keinen Reiz darin, auf den Lesekomfort verzichten zu müssen, nur um das Buch bloß nicht benutzt aussehen zu lassen.

So. Bin ich jetzt mit diesem Geständnis bei euch allen unten durch oder seht ihr das genauso wie ich?

Bis später

Flo