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Brave new World – Aldous Huxley

Cover von Brave new World

 


Wir haben dieses Buch im Englischunterricht angelesen. Dann bekamen wir eine neue Lehrerin und wir haben damit aufgehört. Nach drei Kapiteln. Ohne, dass die Haupthandlung begann.

Diese Kapitel erklären die Bukanowskifizierung und die Konditionierung, sie erklären, wie die Brave new World funktioniert, außerdem wird die Droge Soma eingeführt.

Bernard Marx, die Hauptfigur ist kleinwüchsig, obwohl er zur ersten Kaste gehört, er ist anders als die anderen und das äußert sich auch in seiner Denkweise. Er ist rebellisch, weigert sich Soma zu nehmen und bei den Gruppensextreffen, zu denen er gezwungen wird, lässt er sich nicht gehen.  Er lädt Lenina Crowne zu einem Kurzurlaub in einem Reservat, in dem “die Wilden” wohnen, eine Aktion, die ihn seinen Job kostet – ein ordentlicher Alpha geht nicht ins Reservat.

Im Reservat finden die beiden die verschwundene Freundin seines Chefs wieder, die sie, zusammen mit einem Sohn, der mit Shakespeares gesammelten Werken aufgewachsen ist, mitnehmen. Die Freundin wird, zurück in der Gesellschaft, Soma-Abhängig und stirbt.

Der Wilde jedoch wird zur lokalen Berühmtheit und bekommt sogar die Chance mit einem Gebietsverwalter über die Brave new World und ihre Unsinnigkeit zu sprechen, nachdem er eine Revolte ausgerufen hat, die im Keim erstickt wurde.

Er verbringt sein restliches Leben als Eremit in einem verlassenen Leuchtturm. Als er beobachtet wird, wird er wütend, die Leute sind von seiner Selbstgeißelung fasziniert und feiern eine Sexparty. In seinem Wahn schließt er sich an. Als er am nächsten Morgen mitbekommt, was ihm passiert ist, erhängt er sich.

Mir gefiel das Buch eigentlich recht gut. Um ehrlich zu sein hätte es die beste Englischlektüre werden können, die wir je gelesen hätten – wenn wir sie gelesen hätten. Die Geschichte ist allerdings meines Erachtens nicht sonderlich stark. Die Welt, die geschaffen wurde, ist zwar nicht schön, aber wunderbar dystopisch. Eine Dystopie nach Lehrbuch, quasi. Die Frage ist, was war zuerst da, das Lehrbuch oder Brave new World – es ist nämlich eine der ersten Dystopien.

Die Handlung gefällt mir irgendwie nicht so besonders. Irgendwas stört mich daran. Ich finde es etwas abwegig und nicht so geschickt, eine externe Person mit hereinzuziehen. Geschickter hätte ich es gefunden, die Auflehnung gegen das System stärker aus dem System selbst kommen zu lassen. Auch waren mir die Shakespeare-Zitate etwas zu überdosiert. Die Unterhaltung mit dem Gebietsführer jedoch ist eine der genialsten Szenen und auch eine sehr entlarvende, weil man an dieser Szene genau nachvollziehen kann, wie die Brave new World funktioniert.

Ich habe Brave new World in der Ausgabe von Reclam gelesen, eine ganz gute Ausgabe, die ganzen Anmerkungen hätte ich nicht alle gebraucht, waren aber ganz nützlich, gerade auch weil ich Shakespeare und die Zitate nicht kenne. Daher würde ich diese Ausgabe für 7,40€ auch gerne weiterempfehlen wollen.

Brave new World bekommt von mir 3,5/5 Sternen. Ich mochte das Buch recht gerne, aber überragend war es nicht. Da habe ich tatsächlich schon bessere (aber fairerweise auch neuere) Dystopien gesehen.

3 Kommentare

  1. Das Buch kenne ich sehr gut. Wir haben es auch im Englischunterricht durchgenommen, ich glaube es kam sogar in meinem Abi dran (oweh, ist das lange her^^).
    Gerade nehme ich in der Ausbildung auch wieder das Thema der klassischen Konditionierung nach Pawlow und Watson durch und da kommen wir auch immer wieder auf das Buch zu sprechen.

    Liebe Grüße,
    Dani

  2. Pingback: Challenge: “Let’s read it in English – as you like it.” | Romanfresser.de

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