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Betty und ihre Schwestern – Louisa May Alcott

Cover von Betty und ihre Schwestern

 

Dieses Buch gehört zu meinem Uralt-SuB, es stammt aus der GeoLino Jugendbuchreihe, die ja bekanntlich im Jahr 2005 erschien – ihr könnt euch also ausrechnen, wie lange ich dazu gebraucht habe, es dann schließlich im Rahmen der 7 Days 7 Books Challenge zu lesen. Mit dieser Rezension ist diese Woche dann übrigens vollständig rezensiert.

In diesem Buch geht es im Prinzip um vier Mädchen. Die kluge, jungenhafte Josephine, die hübsche und auf Konventionen bedachte Meg, die selbstlose und friedliche Betty und die kleine egoistische Amy, die alle zur Zeit nur bei ihrer Mutter wohnen, da ihr Vater derzeit im amerikanischen Bürgerkrieg befindet – Ort und Zeit sind also halbwegs vorgegeben.

Diese Kinder sind häufiger mal zu selbstsüchtig und setzten sich weniger für sich als für andere ein, daher bekommen sie alle zu Weihnachten ein Buch geschenkt, das sie dazu anhalten soll, mehr an andere zu denken und ihre eigenen Bedürfnisse zurückzunehmen. Im Laufe des Buches nehmen sie dann auch alle ihren Weg auf dieser Pilgerreise, jedoch mit einigen Rückschlägen. So versuchen die Mädchen mal eine Woche Ferien zu nehmen, als dies die Mutter dann nur für einen Tag macht, geht alles schief und glücklich werden die Mädchen mit ihren Ferien auch nicht.

Dann jedoch stellen sich Erfolge ein, die Mädchen werden fleißiger, lernen einen netten reicheren Jungen kennen, es entwickelt sich sogar eine Liebschaft unter einer von Ihnen, Betty bekommt ein kleines Klavier geschenkt und eine weitere erlebt ihren Erfolg, indem eine Geschichte von ihr veröffentlicht wird. Eines Tages, während die Mutter gerade den verletzten Vater besucht, erkrankt Betty schwer an Scharlach und die Mutter muss wieder heimreisen. Zum nächsten Weihnachten kehrt dann auch der Vater nach Hause zurück und ist stolz auf seine veränderten Mädchen.

Ich muss sagen, mir gefiel das Buch nicht sonderlich. Die Erzählweise war schön flüssig und auch ganz nett, aber irgendwie fand ich die Handlung überhaupt nicht zielführend. Es waren immer mal wieder einige Episoden aus dem Leben der Mädchen eingestreut, aber irgendwie konnte ich nicht unbedingt erkennen, dass die Handlung irgendeine komplette Geschichte erzählt.

Natürlicherweise geht das Buch, dass ja schon einige Jahre auf dem Buckel hat, von einem völlig veralteten Frauenbild aus. Die Mädchen werden hier auf eine Art und Weise erzogen, wie sie heutzutage völlig inakzeptabel ist – Ich kann das dem Buch natürlich nicht negativ anrechnen, zu seiner Zeit war das das gängige Frauenbild, aber es führt dazu, dass mich die Geschichte mehr gelangweilt hat, als dass ich sie gut finden kann.  Auch die Liebesgeschichte, die Erlebnisse der Mädchen und alles, was sie von sich geben, konnte mich gar nicht reizen – vielleicht ist das Buch wirklich mehr ein Kinderbuch, vielleicht bin ich zu alt dafür, ich weiß es nicht, jedenfalls hatte ich aus irgendeinem Grund wenig Spaß daran. Das mag vielleicht auch an der (augenscheinlich) ziemlich gekürzten Version liegen, die ihr hier nur noch gebraucht erwerben könnt – wenn ihr das wollt.

In jedem Fall war es kein Buch für mich und ich glaube auch nicht, dass tatsächlich der Durchschnittsleser Spaß an dem Buch, zumindest an dieser Ausgabe hat. Ich vergebe daher nur 2/5 Sternen.

2 Kommentare

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