Permalink

0

1Q84 – Kapitel 8: Meeting New People In New Places

Zunächst möchte ich mich mal für die Verspätung entschuldigen, dieser Beitrag hätte gestern schon ans Netz gehen sollen, aber es ergab sich spontan die Gelegenheit zu einem Opernbesuch, die ich dann auch wahrgenommen habe, sodass ich nicht mehr zum lesen und schreiben kam.

Nachdem wir letztes Mal mit Aomame unterwegs waren, geht es jetzt wieder mit Tengo weiter. Es ist schließlich Sonntag geworden und wir erfahren, dass Tengo Sonntage nicht leiden kann. Früher musste er an Sonntagen immer mit seinem Vater Gebühren von NHK eintreiben, was ihn, nachdem seine Mitschüler es erfahren hatten, zum Außenseiter machte. Bis heute kann er Sonntage nicht leiden.

Er trifft nun Fuka-Eri und fährt mit ihr, wie geplant, mit der Bahn zu jemandem. Bei Gesprächen erfährt er, dass sie eine Legasthenikerin ist und ihr Buch einem jüngeren Mädchen diktiert hat. An dieser Stele denkt Tengo kurz darüber nach, mit dem Umschreiben aufzuhören, aber er steckt schon zu tief drin und kann sich auch emotional nicht von dem Text lösen. Weiterhin erfährt er bereits, dass sie zu dem Professor, bei dem Fuka-Eri lebt, fahren. Viel mehr erfahren wir jedoch noch nicht, bemerkenswert ist jedoch, dass sich Fuka-Eri gegen Ende des Kapitels zu einer Art Gefühlsregung hinlässt und ihr Charakter dadurch sehr viel gewinnt.

Insgesamt treibt das Kapitel Tengos Handlung weiter voran, ich muss sagen, ich habe wahrscheinlich noch in keinem Buch eine derart sinnvolle Kapiteleinteilung gefunden. Es wird immer genau ein Ereignis erzählt, trotzdem schafft es Murakami, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Und was das alles jetzt mit der großen Rahmenhandlung zu tun hat, ist noch immer völlig offen. Oft sind Kapitel zu kurz oder teilen das Geschehen irgendwie in der Mitte durch oder schaffen künstlich kleine Sinnabschnitte, aber bei 1Q84 fühlt sich das ziemlich richtig an.

In diesem Kapitel kommt erstaunlich wenig Sex vor. Nur eine Vision, die einzige Erinnerung, die Tengo von seiner Mutter hat, beinhaltet derartige Anspielungen. Tengos Mutter wird vermutlich auch noch mal ein großes Thema werden, sein Vater spricht von ihr nur sehr unklar und er hat nur diese eine Erinnerung.

Ich bin gespannt wie es weitergeht und verbleibe diesmal nur bis morgen – ich will ja meinen Tag Verspätung wieder aufholen.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.