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1Q84 – Kapitel 2: Something Else In Mind

Nachdem wir im letzten Kapitel Aomame kennengelernt haben, wechseln wir nun vollkommen die Perspektive.

Tengo ist ein Mathematiklehrer einer Privatschule, in seiner Freizeit schreibt er Romane. Er bekommt häufig seltsame Visionen einer Kindheitserinnerung, in der jemand an den Brüsten seiner Mutter saugt – er vermutet, er sei es selbst.

Gerade sitzt er in einem Restaurant oder einem Café und spricht mit dem Redakteur Komatsu über eine Einsendung eines Autorenwettbewerbes. Die Geschichte der jungen Autorin sei unglaublich gut, aber furchtbar geschrieben. Komatsu hat mit der Geschichte etwas besonderes vor: Tengo soll sie von Grund auf neu schreiben, dann möchte Komatsu über den Autorenwettbewerb hinaus auf die nächsthöhere Ebene. Er ist überzeugt davon, dass die Geschichte Bestsellerpotenzial hat, Tengo glaubt das nicht so wirklich und nimmt sich lieber Zeit zum überlegen. Komatsu sieht in diesem Prozess nichts ungewöhnliches, diese Prozedur sei im Literaturgeschäft völlig normal, aber Tengo fühlt sich dabei etwas unwohl. Er bekommt einige Tage Bedenkzeit.

1Q84 hat es geschafft, dass ich nach dem zweiten Kapitel kein bisschen schlauer bin als nach dem ersten. Tengo scheint der zweite Hauptcharakter zu sein, hier gehe ich davon aus, dass seine Visionen noch eine große Rolle spielen werden, aber ich bin mir noch nicht sicher, ob und inwieweit das Buch noch von Bedetung sein wird – ob es zum essenziellen Teil der Geschichte wird oder ob es nur Stoff für eine Rahmenhandlung bietet. Meine Impression des Stils von Murakami setzt sich fort, auch in diesem Kapitel wird ziemlich viel ausführlich beschrieben, beispielsweise die Lebensumstände von Tengo oder die Folgen seiner Vision.

Ich bin von diesem Kapitel sehr angetan und bin noch gespannter, als nach dem ersten Kapitel, wie es wohl weitergehen mag. Und mit dieser Spannung verbleibe ich für heute. Bis übermorgen.

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