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Und übrigens noch was – Eoin Colfer

Cover von And another Thing

 

Nach Douglas Adams Tod autorisierte seine Witwe die Veröffentlichung eines neuen Anhalters durch Eoin Colfer. Adams hatte schon vor seinem Tod geplant, ein solches Buch zu veröffentlichen, wurde aber vom Tode überholt und so verblieb die Anhalter-Reihe ohne fertiges Ende im Sinne des Schöpfers.

Die Leitfrage ist also, ob es Eoin Colfer gelingt, ein Buch zu schreiben, dass der Anhalter-Reihe würdig ist, ohne Adams zu kopieren. Und um das wichtigste vorweg zu nehmen: Ich glaube, er hat es geschafft.

Doch zunächst zum Inhalt. Während unsere versammelte Meute auf der Erde ist, werden sie von Zaphod und der Herz aus Gold gerettet. Eddie, der Bordcomputer wurde durch Zaphods zweites Gehirn ersetzt, dieses friert jedoch während einer Diskussion ein und der Tod scheint nahe. Wowbagger rettet die Leute, im Gegenzug verspricht Zaphod ihm, ihn zu töten und macht sich auf den Weg nach Asgard, um Thor zu finden.

Währenddessen sucht Hilman Hunter auf dem Planeten Nano nach einem Gott für seine Leute, eine Gruppe reicher Leute, denen er einen Planeten versprochen hat. Zaphod hat ihm den Planet übrigens besorgt. Auf Wowbaggers Schiff gibt es einige Unstimmigkeiten und es kommt zu einem Streit zwischen Trillian, Wowbagger und Random.

In Asgard hat Zaphod inzwischen Thor gefunden und ihn überreden können, Gott von Nano zu werden und mit der Ermordung von Wowbagger seinen Ruf wiederherzustellen. Im anschließenden Kampf gewinnt Thor, weil Random ihm Gummiringe um Mjölnir bindet, mit der er Wowbaggers Unsterblichkeit aufheben kann. Als die Vogonen auf Nano eintreffen, besiegt er sie und ihre Geheimwaffe, stirbt dabei aber vorgeblich.

Nano hat wieder einen Gott, Arthur kann sich zur Ruhe setzten und Random geht in die Politik. Thors Ruf ist wiederhergestellt, Wowbagger kann den Rest seines irdischen Lebens mit Trillian verbingen, die sich inzwischen verliebt haben, und alle sind glücklich. So endet der letzte Anhalter (in Kurzform).

Ich musste mich gerade beim Zusammenfassen der Handlung anstrengen, das Wichtigste zu komprimieren, im letzten Anhalter laufen unglaublich viele Geschichten parallel ab, um möglichst viele Geschichten zu einem positiven Ende bringen zu können. Das ist auf jeden Fall deutlich schöner als im vierten Band, bei dem kaum etwas ablief.

Insgesamt gefiel mir der Band ziemlich gut. Colfer hat seinen eigenen Stil (den ich ja schon von Artemis Fowl kannte und mochte) dezent mit eingebracht, aber es liest sich nicht komplett anders, als die Adams Bände. Meines Erachtens wurde ein guter Mittelweg gefunden. Der typisch-Adamsche Wortwitz ist auf jeden Fall noch vorhanden und es ist auch definitiv ein sehr absurdes Buch.

Das Ende der Reihe ist auch gut gelungen, mir hat besonders der Seitenhieb auf Youtube (Sub-Eta-Netzwerk) gefallen und Thors Bemühungen, seinen Ruf wiederherzustellen. Alles in allem muss ich sagen, ich bin durchaus positiv überrascht von dem Buch, denn allzu viel erwartet hatte ich nicht.

Der Titel ist auf deutsch für für 8,99€ bei Amazon erhältlich, der geneigte englische Leser kann leider nicht mehr auf seinen Schuber zurückgreifen, spart aber trotzdem zwei Euro und ist für 6,90€ im Geschäft.

Ich gebe dem letzten Anhalter wieder 4/5 Sternen, er gefiel mir wirklich gut und schließt die Serie schön rund ab, kann aber trotzdem nicht mit den ersten Bänden mithalten.

 

P.S. Ein schönes neues Jahr 2013 wünsche ich euch!

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