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The Forever Man – Eoin Colfer

Mai 2014 – November 2016 – April 2018. Insgesamt habe ich also fast vier Jahre gebraucht, um diese Trilogie abzuschließen. Es ist sozusagen der Nachfolger der Artemis-Fowl Reihe, die Colfer zwischen 2001 und 2012 schrieb. Die drei Bände erschienen im Original zwischen 2013 und 2015 und in drei Bänden wird eine mehr oder weniger zusammenhängende Geschichte rund um FBI Agent Chevie und Riley, einen Jungen aus dem Zeitalter der Jahrhundertwende, in der eine wilde Zeitreisegeschichte erzählt wird.

Der dritte Band setzt wieder im viktorianischen London an. Chevie und Riley versuchen, Rileys lang verschollenen Bruder zu finden. Sie verabreden sich mit einer seltsamen Frau, die es zu schaffen scheint, Gefangene gegen eine ordentliche Bestechung freizukaufen. Doch im Gefängnis bei seinem Bruder angekommen, stellen sie fest, dass sie den falschen freigekauft haben: Garrick, den Forever Man! Jeder Mann, der Riley in seinem Theater gefangen hielt, der nun das Wurmloch zu beherrschen scheint. Apropos Wurmloch: Noch bevor sich die Handlung aufklären kann, werden alle eingesogen und finden sich in einem kleinen Ort im 17. Jahrhundert zur Zeit der Inquisition wieder. Der Forever-Man inszeniert sich als Inquisitor und Chevie, die durch den Zeitriss die Augen einer Katze bekommen hat, wird auf einmal als Hexe angezeigt. Doch glücklicherweise sind sie nicht allein: Ein anderer Agent und sein treuer Kamerad, der leider in der Gestalt eines Hundes aus dem Zeittunn zurückkehrte, haben eine kleine Basis in dieser Zeit und sind mit dem Professor, der diese Idee von Zeittunneln ursprünglich hatte, in Kontakt, um den Forever-Man (oder: Den Quantenzauberer, wie er im Deutschen heißt) zu stoppen. Doch das stellt sich als gar nicht so einfach heraus. Zwar kann sich Riley zunächst befreien – er will ihn wieder unter seine Gewalt bringen – doch der endgültige Befreiungsschlag droht dann doch zum Fehlschlag zu werden. Denn die Henker bringen schon das flüssige Silber, das Chevie eingefüllt werden soll, um den Zeitriss ein für alle Mal zu schließen.

Ich will es relativ kurz machen – denn zu Colfers Schreibstil, seiner Figurenzeichnung und der Welt habe ich schon viel gesagt: Ich mochte das Buch sehr gerne. Colfer führt hier im dritten Band noch eine zusätzliche Zeitebene ein, die zuvor noch keine Rolle spielte und das ist dann auch der Aufhänger für das große Finale. Zwar mag ich das viktorianische London sehr gerne – es ist für mich einfach der perfekte Schauplatz für phantastische Geschichten – aber ich konnte mich auch mit dieser Zeit zu Beginn der frühen Neuzeit anfreunden. Vor allem gefielen mir auch die neuen Figuren, der FBI-Agent und sein Partner in Hundegestalt ziemlich gut. Für meinen Geschmack war die gute Chevie etwas zu häufig kurz vor dem Tod und das Buch etwas zu atemlos geschrieben, ich hätte mich noch über 50 Seiten mehr über ein paar Hintergründe gefreut, aber das sind Details. Ich mag Colfers Schreibstil sehr gerne, er schreibt gut verständlich und trotzdem sehr ästhetisch, sodass ich das Buch auch für Leser, die noch nicht so viele Bücher auf Englisch gelesen haben, empfehlen würde. (Wobei ihr dann beim ersten Band anfangen solltet)

Insgesamt habe ich nur den einen Grund, Colfer hier ‚nur‘ 4,5/5 Sternen zu geben: Der erste Band war noch ein wenig besser. Es ist ein sehr gelungener Abschluss der Trilogie und es gibt überhaupt keinen Grund, diese kurze Reihe (zusammen ja gerademal knapp 1000 Seiten) nicht zu beenden. Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.

 

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