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The Fault in Our Stars – John Green

k-P1010065Spätestens seit der Verfilmung unter dem Titel ‘Das Schicksal ist ein mieser Verräter‘ ist dieses Buch in aller Munde. Und da ich ja allen Trends immer einige Jahre hinterherhinke, kommt jetzt auch die Rezension zu diesem Buch.

Ich denke, worum es geht, ist weitreichend bekannt. Es dreht sich alles um die krebskranke Hazel, die den in Folge eines Tumors beinamputierten Gus kennenlernt und mit ihm eine Beziehung eingeht, die von der ständigen Todesangst der Protagonistin geprägt ist, sie möchte diese Beziehung eigentlich nicht. Durch ein Buch, das sie beide mögen, kommen sie in Amsterdam, wo sie den Autoren dieses Buches kennenlernen (ein enttäuschendes Treffen!) dennoch zusammen. Schließlich verschlechtert sich der Zustand von Gus wieder und es kommt zu einigen traurigen Wendungen.

Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich unmittelbar vorher ‚Die Wohlgesinnten‘ gelesen hatte, aber ich fand das Buch wunderschön leicht. Ich war beeindruckt davon, wie leicht die Figuren mit ihrem furchtbaren Schicksal umgehen und ich habe das Buch quasi durchgehend mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen gelesen. Hazel ist ein ungeheuer sympathisches Mädchen, die einfach nur ihre Freiheiten ausleben möchte, aber von ihren Eltern dabei immer wieder ausgebremst wird, weil sie ja krank ist und im Mittelpunkt der Familie steht – was den Eltern und Hazel selbst Kopfzerbrechen bereitet, sie es sich aber gegenseitig nicht eingestehen. Dann kommt dieser Junge in ihr Leben und die Eltern sind nicht begeistert.

Hazel zunächst auch noch nicht, außerdem geht es zunächst alles nur über einen gemeinsamen Freund, der gerade an seinem Krebs erblindet ist und deswegen von seiner Freundin verlassen wurde. Aber sie finden trotz ihres völlig unterschiedlichen Charakters zusammen und verbringen eine tolle Zeit, bis am Ende – und ich vermute, ich verrate nicht zu viel, es war absehbar – die Krankheit siegt.

Ein wunderschönes Buch, das sich durchaus ernsthaft mit Krebs auseinandersetzt, aber sich auch dafür einsetzt, dass man sich von Krebs das Leben nicht verderben lassen sollte, ein starkes Buch, das auch gerade Jugendlichen den Umgang mit Krebs und krebskranken Gleichaltrigen erleichtern kann und soll – in erster Linie aber eine wunderschöne Geschichte mit tollen Figuren, die uns John Green hier präsentiert.

Mir kam allerdings mal beim Lesen so ein bisschen der Gedanke an die Zielgruppe – die möglicherweise John Green im Kopf hatte. Etwas schüchterne, bücherverliebte junge Mädchen – nicht zufälligerweise trifft dies auch genau auf Hazel zu? Und dass es in dem Buch um ein Buch geht – das ist ja auch eine coole Sache, mit der sich wahrscheinlich einige Jugendliche identifizieren können. Das ist natürlich für die Verbreitung der oben genannten Message ideal. Diese Zielgruppe liest das Buch und erkennt sich in Hazel wieder – nur ohne die tragische Krankheit – und stellt fest: ‚Oh, die ist ja genau wie ich‘ – und so werden Berührungsängste abgebaut. Klasse Sache und mir volle 5/5 Sterne wert. Auch die (vielleicht selbstironisch gedachte?) Idee mit dem ziemlich verrückten aber dennoch generell liebeswerten – wenn auch in der Situation des jungen Paares enttäuschenden – Autor.

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