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Sherlock Holmes – Ein Leseprojekt

Huch? Hier liegt ein Blogprojekt herum. Und es waren nur wenige Leute im Haus. Einer von ihnen muss der Verbrecher sein, nur wer? Schauen wir uns also mal genau die Spuren an.

Ich habe ja schon das ein oder andere Mal ein paar Krimis gelesen, zuletzt habe ich Hörbücher von Agatha Christie gehört und damit für mich das Genre des klassischen Whodunit-Krimis entdeckt. Aber auch schon mit P.D. James hatte ich dieses Genre schon mal – ohne es so genau zu wissen – angefasst. Und was liegt da näher, als sich einmal mit dem größten aller Klassiker auf diesem ebiet zu beschäftigen: Arthur Conan Doyle und seinen Geschichten von Sherlock Holmes. Sie etablieren die forensische Methode, die auf detailgetreuer Betrachtung beruht und ganz nüchtern seine Schlüsse zieht. Zwar gab es Krimis in dieser Art und Weise schon vor Doyle, er erfindet das nicht völlig neu, aber seine klassische Kombination von Privatdetektiv und Sidekick, seine konsequente Beschränkung auf diese denkende Methode haben die Kriminalliteratur nachhaltig beeinflusst. Leider habe ich noch nicht eine einzige Geschichte von Conan Doyle gelesen.

Vor einiger Zeit fand ich dann in einem Bücherschrank eine Sammlung von Sherlock-Holmes Geschichten aus dem Anaconda-Verlag. Weil ich es zu schade finde, gleich den ganzen Band zu rezensieren – vor allem auch, weil die Geschichten vermutlich ziemlich unterschiedlich sind, dachte ich, es wäre eine Idee, daraus ein Blogprojekt zu machen und mich – zunächst einmal im Monat, später vermutlich zweiwöchentlich – mit diesen Geschichten zu beschäftigen, jeweils in Form einer vermutlich etwas kürzeren Rezension. Für mich ist das auch deshalb etwas neues und spannendes, weil bisher das Genre der Kurzgeschichte noch nicht so wirklich wahrgenommen hatte und das für mich mal die Chance ist, dorthin einen Einstieg zu finden.

Meine Ausgabe umfasst einen großen Teil des Primärkanons. Alle zwölf Geschichten der ersten Geschichtensammlung „Die Abenteuer des Sherlock Holmes“, alle elf Geschichten aus „Die Memoiren des Sherlock Holmes“, den Roman „Den Hund der Baskervilles“ und alle dreizehn Geschichten als „Die Rückkehr des Sherlock Holmes sowie zwei Geschichten aus der Sammlung „Seine Abschiedsvorstellung“ – insgesamt also 39 Geschichten auf über 1000 Seiten, die wir im Rahmen dieses Blogprojektes lesen werden. Und ich vermute, die verbleibenden 18 Geschichten und drei Romane des Hauptkanons werde ich mich anschließend auch noch beschaffen und will damit mal versuchen, den ganzen Hauptkanon von Sherlock Holmes zu lesen – der ja nicht so wahnsinnig umfassend ist.

Los geht es also im kommenden Monat mit der ersten Geschichte „Ein Skandal in Böhmen“ aus dem Band „Die Abenteuer des Sherlock Holmes“. Wir gehen dabei relativ streng nach der Veröffentlichung vor, stellen aber die Romane etwas hinten an – eben so, wie es meine Ausgabe vorgibt.

Ich bin sehr gespannt auf dieses Projekt und die Geschichten rund um Sherlock Holmes, vor allem ja, weil ich inzwischen auch meine Vorliebe für klassische Krimiformen entdeckt habe. Wir werden uns dabei natürlich die Geschichten anschauen, wobei ich versuche, nicht zu spoilern und dann auch den Aufbau der Situation und die Machart des Krimis anschauen – und mit meiner persönlichen Meinung dazu werde mich natürlich auch nicht zurückhalten.

In diesem Sinne, bis zum ersten Krimi, bleibt gespannt!

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