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Rache Undercover – Monica M. Vaughan

Cover von Eine gefährliche Gabe

 


Dies ist der zweite – und bisher auch der letzte – Band der Geschichte um Myers Holt und der Autorin gelingt es ohne Zweifel, das Niveau des ersten Bandes zu halten.

Nach dem fulminanten Erfolg beim Antarktisball, geht es für die Sechs in Myers Holt jetzt darum, die Motive der Tat herauszubekommen und bei der Befragung der Verhafteten mehr herauszufinden. Doch sie stoßen auf Probleme, scheinbar hat die Verhaftete eine Blockade errichtet. Und einer ihrer Söhne ist immer noch da draußen und lauert Chris, der über den Tod des anderen Kindes nicht hinwegkommt, auf. Schließlich geht er soweit, Chris mit der Entführung seiner Mutter zu erpressen – bis sich dann in einem actionreichen Finale, in dem alle Kinder von Myers Holt an der Rettung von Chris und seiner Mutter mitwirken, endet. Die Kinder werden älter und mit ihnen schwindet ihre Gabe – doch man bleibt in Kontakt und Chris wird auf einem anderen Internat ein gutes Zuhause finden.

Erstmal: Ein großes Kompliment an das Ende! Das ist wirklich schön gemacht, Chris, ermöglicht auf dem Weg zu seinen Vorfahren eine Fortsetzung, aber schon an sich haben gibt es ein tolles Ende, bei dem kaum eine Frage offen bleibt. Und auch, was ich am ersten Band ein bisschen kritisiert habe, ist hier gut gemacht: Alle Charaktere bekommen Raum, sich zu entwickeln, spätestens mit der Rettung von Chris und seiner Mutter werden die mitunter noch stereotypen Charaktere deutlich facettenreicher.

Die Fortführung der Handlung ist ein bisschen klischeeartig und läuft nach dem Schema Bösewicht wird gut, weil er erkennt, dass das Böse sein völlig idiotisch war und tötet dann seinen Mentor. Das macht aber gar nichts, weil die Umsetzung hier durchaus gelungen und schlüssig präsentiert mit, man fühlt eine gewisse Empathie mit dem Jungen, der seinen Bruder verlor, kann sein Handeln nachvollziehen und freut sich dann über seine Bekehrung zum Guten – und dass er dann am Ende gut integriert wird, ist noch besser.

Der gelungene Schreibstil des vorigen Bandes wird hier natürlich fortgeführt und bietet wahrlich keinen Grund zum Meckern.

Nochmal kurz zu Chris und seiner Mutter: Das ist eine ziemlich schockierende Lebenssituation – und ich finde es gut, dass die auch so dargestellt wird, es verdeutlicht sehr eindrucksvoll, das der Loosertyp sich sein Dasein in aller Regel nicht selbst aussucht, sondern, dass die Umstände einen Menschen so machen, wie es ist. Das führt dazu, dass Kinder mal hinter die Fassade blicken und den Menschen nicht nur als den Looser, der er offensichtlich ist, betrachten. Pädagogische Häppchen gut verpackt. Das gefällt mir.

Und weil der zweite Band gegenüber dem ersten sogar noch eine gute Steigerung war, gibt es auch gerne 4,5/5 Sterne für diesen zweiten Band, den ihr wie seinen Vorgänger für 14,95€ im Buchhandel eures Vertrauens erwerben könnt.

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