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Nicht ganz sauber – Justyna Polanska

Cover von Nicht ganz Sauber

 

Nur ein gutes Jahr nach Unter deutschen Betten erschien die Fortsetzung Nicht ganz Sauber von der gleichen anonymen Autorin.

Grundsätzlich gilt für den Inhalt das gleiche wie für Unter deutschen Betten, Justyna erzählt von ihrem Alltag als Putzfrau, sie hat neue Anekdoten und Geschichten zu erzählen und tut das auch in ähnlichem Stil wieder.

Ein wesentlicher Bestandteil des Buches ist jedoch, der Natur der Sache entsprechend, neu. Nicht ganz sauber besteht zu einem großen Teil aus der Rezeption ihres ersten Buches. Sie erzählt von anonymen Fernsehauftritten mit absurden Kostümen, Morddrohungen in einem Hotel oder den Reaktionen ihrer Kunden.

Das hat mich ein wenig enttäuscht. Nicht, dass das nicht auch interessant wäre, aber ich finde den Anteil dieser Geschichten deutlich zu hoch. Außerdem wirkt das Buch dadurch noch unstrukturierter als schon der erste Band, dem es an Struktur mangelte.  Hier mischen sich mit den bekannten Elementen auch noch die Rezeptionsgeschichten, die nur manchmal noch etwas mit ihrer Arbeit zu tun haben.

Ansonsten wenige Unterschiede. Der Schreibstil kam mir jetzt etwas flüssiger vor, nicht ganz so abgehackt, vielleicht habe ich auch während des Lesens nicht mehr drauf geachtet. An vielen Stellen gibt es Rückgriffe auf Geschichten im ersten Band, man sollte diesen daher dem zweiten Band vorziehen – was etwas tückisch ist, wenn in der Buchhandlung nur der zweite Band liegt und man vorher nicht wusste, dass es der zweite Band ist. Ich spreche aus Erfahrung.

Genau wie Unter deutschen Betten kostet Nicht ganz sauber 8,99€ bei Amazon. Ich gebe dem Buch diesmal nur 2,5/5 Sternen, es ist merklich schwächer als der Vorgänger, aber noch kein Ausfall. Wem der erste Band gefallen hat, der wird vom Nachfolger nicht ganz enttäuscht sein. Höchstens ein Bisschen.

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