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Neuzugänge #23: Der viel zu volle Bücherschrank

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In meiner Nachbarschaft steht ein öffentlicher Bücherschrank, an dem ich häufiger mal vorbeischlendere. Und ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber unser Bücherschrank scheint immer chronisch überfüllt zu sein. Die Bücher stehen in zwei Reihen, dicht gedrängt, oben drauf liegen noch welche und man hat dauernd das Gefühl, man müsste den armen Schrank von seinem schweren Schicksal erlösen. Nun gut. Eigentlich nicht. Aber dennoch finde ich da immer wieder Perlen, von denen ich denke „Oh, die wollte ich doch schon seit Ewigkeiten mal lesen“.

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull – Thomas Mann
Ein unvollendetes Manuskript, das Thomas Mann noch vor seinem Tode schrieb. Als ich das Buch dort sah, hatte ich tags zuvor im Internet einen Vortrag von Harald Lesch gesehen, der aus diesem Buch zitierte, zudem steht es auch in dem, schon oft angesprochenen, Kanon, den ich mal lesen wollte. Also zögerte ich nicht lange und weil die Ausgabe auch noch sehr hübsch aussah, nahm ich das Buch mit. Ob sich Thomas und Heinrich auf meinem SuB vertragen?

Der Zauberberg – Thomas Mann
Jedenfalls ist Thomas mit diesem Buch in der Überzahl. Und im Übergewicht. Fast tausend kleinbeschriebene Seiten stark ist dieses Buch, das wohl so zu den Hauptwerken Manns zu zählen ist. Ich bin mir nicht sicher, was genau mich geritten hat, dieses Buch mitzunehmen, aber ihr seht sicherlich ein, dass man einen solchen Klassiker nicht einfach unbeachtet im Regal stehen lassen kann? Nein?

Eine kurze Geschichte der Zeit – Stephen Hawking
Schon mehrmals schlenderte ich durch den Buchladen, sah dieses Buch bei den Populärwissenschaften liegen und wollte es eigentlich schon mitnehmen, entschied mich aber immer irgendwie dagegen – ich weiß auch nicht genau, wieso. Aber jetzt, da ich das Buch im Bücherschrank sah, gab es kein Halten mehr. Ich bin wahnsinnig gespannt darauf, was es bringt und freue mich dann schon darauf, euch nach längerer Zeit mal wieder ein populärwissenschaftliches Werk vorstellen zu können.

Der Vorleser – Bernhard Schlink
„Wie, du hast den Vorleser noch nicht gelesen?“ – „Äh, irgendwie ist der an meiner Schulzeit immer vorbei gegangen…“ – Dass dieser Missstand behoben werden muss, ist ja völlig logisch? Ich war auch schon immer nach einer günstigen, gebrauchten Ausgabe dieses doch recht kurzen Buches hinterher und wollte es ‚mal zwischendurch‘ lesen, aber irgendwie ergab es sich nie. Umso glücklicher bin ich, dass sich jetzt hier im Bücherschrank scheinbar alle meine Wünsche zu erfüllen beginnen. Ich bin ja gespannt, was ich da in den nächsten Monaten noch finde. Mein SuB sagt, er habe Angst davor.

Homo Faber – Max Frisch
„Früher dachte ich, im Buch Homo Faber geht’s um schwule Bleistifte – Heute weiß ich: Stimmt gar nicht.“ – Torsten Sträter. Ich habe keine Ahnung, wie ich jetzt auf das Buch zu sprechen komme, aber ich mag diesen Kabarettisten und Poetry-Slammer recht gerne. Also nicht Max Frisch, über den weiß ich so gut wie nichts, aber er hat Homo Faber geschrieben und ist unter anderem damit ziemlich bekannt geworden. Ich habe noch absolut keine Vorstellung davon, was mich erwartet, weiß nur, es ist ein wichtiger moderner Klassiker. Ich bin gespannt.

Mit diesem Beitrag haben wir ganz locker den November hinter uns gelassen und sind jetzt schon im Dezember. In zwei Wochen gibt es allerdings schon weitere Neuzugänge – nämlich jene, welche ich zu Weihnachten und zum Geburtstag bei mir begrüßen durfte. Solange kümmere ich mich mal um meinen ächzenden SuB.

Bis dahin!

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