Permalink

0

Montagsfrage vom 28.05.2018

Guten Morgen zusammen und Herzlich Willkommen zur heutigen Montagsfrage,

Gibt es Autoren bei denen ihr im Zwiespalt seid sie zu lesen, weil ihr mit ihren Ansichten/Handlungen oder gar Aspekten ihres Werks nicht übereinstimmt?

Das ist eine schwierige Frage. Vor einigen Jahren ging der Fall von Marion Zimmer Bradley, die ihren Nachfahren zufolge in Kindesmissbräuche verwickelt war, durch die Fantasy-Szene. Günter Grass hat ein Gedicht geschrieben, dass zumindest schwierig ist. Und was sich manche Autoren beim Beschreiben ihrer Gewaltszenen in Thriller- und Phantastik denken, möchte ich mir lieber nicht ausmalen.

Ich kann mich dazu nicht richtig positionieren. Einerseits propagiere ich eine strenge Trennung zwischen Autor und Werk, die auch meiner Ansicht nach zur Analyse eines Textes unbedingt nötig ist. Dass Autoren, die menschlich sehr unangenehme Zeitgenossen waren, brilliante Texte abfassen, wissen wir alle. Aber natürlich schwingt das beim Lesen immer irgendwie mit und abschalten kann und will man das auch nicht.

Insgesamt eine schwierige Frage, die ich nicht Pauschal beantworten kann. Wenn der Autor lediglich eine andere politische Meinung hat oder vertritt, dann ist das kein Problem, das ist Pluralismus. Wenn es um Straftaten oder extremistische Haltungen geht, sieht das schon wieder anders aus. Es ist also kompliziert.

In diesem SInne wünsche ich euch trotz des schweren Einstiegs eine gute Woche!

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.