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Heftromane Heute: Maddrax #433 Der Saven-Konflikt

k-2016-09-09-22-15-02Nachdem wir ja letztes Mal den Bastei-Lübbe Verlag verlassen haben, kehren wir dieses Mal wieder zurück und lesen eine verhältnismäßig neue Reihe! Wobei verhältnismäßig neu hier heißt, dass sie erst seit 2000 läuft, also auch schon 16 Jahre auf dem Buckel hat und bereits über 400 Bände erschienen. Worum es in dieser Reihe geht, ist mir nach der Lektüre des Bandes nicht ganz klar, aber es scheint irgendwas mit einer Zukunft der Erde in einer recht postapokalyptischen Zeit zu tun haben. Mein Bändchen scheint ziemlich mitten in einem Zyklus zu stehen, daher war es für mich etwas schwierig, die Zusammenhänge zu verstehen. Hier also das, was ich verstanden habe:

Ein Mond wird für bestimmte Experimente benutzt und dort werden andere Spezies hintransportiert, um herauszusuchen, ob sie der Menschheit helfen sollen. Doch dort grassiert ein Virus, der den Mond unbewohnbar zu machen droht – und mit der letzten Spezies hatte der Rat auch nicht viel Glück. Ein Ratsmitglied kommt auf die absurde Idee, man könnte mit der Spezies verhandeln: Sie heilen das Virus und dürfen daher zurück. Im Rat ist das indiskutabel, doch im Geheimen wird das Mitglied beauftragt, das ganze durchzuführen. So richtig gut klappt das nicht, die Saven, so heißt die Spezies, sind nicht unbedingt für gute Verhandlungen bekannt – sind sehr brutal und nahezu gewissenslos, wäre da nicht die eine der drei, die quasi für die positiven Gefühle steht. Ihre Bedingungen sind eigentlich inakzeptabel, aber sie schaffen es, den Entscheider so zu manipulieren, dass ihre Bedingungen akzeptiert werden. Sie verstoßen dagegen, töten alle und versuchen, nach Hause zurückzukehren. Doch das Wurmloch wurde von ihrer eigenen Spezies versiegelt, damit nicht noch mehr entführt wurden. So kehren sie auf den Mond zurück, der nun ihre neue Heimat werden soll. Doch bei der Rückführung schaffen sie es, das gute Gewissen in Form der dritten Saven loszuwerden. Der Krieg hat also erst begonnen.

Ich hoffe, ich habe das jetzt adäquat wiedergegeben. Die Serie positioniert sich irgendwo zwischen Fantasy, Science-Fiction und Abenteuer und erzählt im Prinzip Geschichten davon, wie die Menschen versuchen, in einer postapokalyptischen Zeit und mit Weltraumtechnologien zu überleben. Die Technologie ist schon wirklich fortgeschritten. Es gibt Avatartechnologien (jeder, der den gleichnamigen Film mit den blauen Wesen gesehen hat: ja, genau das), es gibt Wurmlöcher und vor allem gibt es mehrere Himmelskörper, auf denen alles stattfindet. Vor allem aber gibt es auch etwas wie Geheimabsprachen, Intrigen und bestimmte Energieformen, die das Bewusstsein verändern können und über diese Avatare übertragen werden können. Was genau das für Kreaturen sein sollen, habe ich nicht genau verstanden, aber sie wurden recht komplex angedeutet. Sie haben wohl bestimmte Lebenszyklen, sie können, einmal ermordet neu auferstehen und sie repräsentieren einzelne Charaktereigenschaften – zumindest die dritte im Bunde.

Wie genau mir dieses Heftchen gefallen hat, weiß ich gar nicht. Diesen sozialkritischen Touch den wir bei Perry Rhodan hatten, gab es hier eher nicht und ich muss sagen, so wirklichen Zugang zur Geschichte habe ich nicht bekommen. Ich hatte mir davon viel versprochen und dachte, es wäre tatsächlich ein bisschen mehr in Richtung klassischer Fantasy orientiert, wurde aber in Bezug darauf etwas enttäuscht. Grundsätzlich war es schon eine hübsche Geschichte, an der ich durchaus Spaß hatte, für eine nette Zugfahrt reicht es, aber ich glaube, man muss bei Maddrax entweder die Reihe komplett oder über einen längeren Zeitraum lesen – dann begreift man wohl viel ehr und hat auch einen genaueren Bezug zu den angesprochenen Themen – wenn man nur einen Band liest, fehlt dieser Reihenkontext und man erlebt eine halbwegs spannende, aber nicht unbedingt fesselnde oder auffällig großartige Geschichte. Ich gebe dafür mal 3/5 Sternen – ich glaube, wenn ich nochmal eine Heftromanserie größer lese, habe ich schon andere Favoriten – obwohl das Konzept durchaus reizvoll ist. Aber vielleicht habe ich auch einfach einen nicht so grandiosen Band erwischt.

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