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Heftromane heute (1): Die Beschaffung

Ich hatte es im Laufe der Hexer-von-Salem-Reihe schon mal angedeutet, dass mich mal interessieren würde, wie es eigentlich heutzutage mit Heftromanen auf dem Markt aussieht. In dieser Reihe, die unregelmäßig auf dem Sonntagsslot erscheinen wird, möchte ich also mal einige Romanhefte von heute auseinandernehmen, mit der Hexer-Reihe vergleichen und einfach mal einen Überblick darüber verschaffen, was denn heutzutage in dieser Sparte, die ja früher unglaublich erfolgreich war, herumtummelt. Reihen wie „John Sinclair“ oder „Perry Rhodan“ gibt es seit Jahrzehnten und funktionieren scheinbar noch immer gut genug, um weiterproduziert zu werden. Ich werde mich an dieser Stelle allerdings auf Heftchen aus ‚meinen‘ Genres konzentrieren. Ich weiß, es gibt zahlreichen Frauenromane, die sich auch häufiger in großen Paketen auf Kaufhauswühltischen tummeln, aber ich möchte mich lieber auf alles im Bereich Thriller und Phantastik konzentrieren. Eigentlich sollte es auch diese Woche schon damit losgehen, aber zuerst habe ich noch ein Erlebnis mit euch zu teilen, das mich etwas aufgehalten hat. Lest selbst:

Die Beschaffung:

Nicht unbedingt wahnsinnig motiviert lief ich durch die Stadt, als ich den Gedanken hatte, endlich mal ein Romanheft zu kaufen. Ich hatte gerade ein Buch fertiggelesen und dachte mir, das wäre doch eine gute Idee, jetzt mal zwischendurch einen Heftroman zu lesen. Das Kiosksterben, das ja in den letzten Jahren einige Existenzen vernichtet hat, macht vor den Innenstädten glücklicherweise etwas Halt. Ich erinnerte mich an die Kioske meiner Kindheit, in meinem kleinen Dorf hatte wir sonntags extra Brötchen dort bestellt, dort gab es riesige Regale voller Zeitschriften und jede Menge anderen Krimskrams. Ich war Jahre später nochmal dort und er hatte sich deutlich verändert – ob es ihn heute noch gibt und wie er aussieht, weiß ich leider gar nicht. Doch das Kioskwesen hat sich verändert. Heute dominieren Backwaren und Kaffeemaschinen das Kioskwesen, Zeitschriften werden an den Rand gedrängt. Doch ich war beruhigt. Ich hatte spontan immerhin vier Kioske in der Innenstadt im Kopf – da würde es ja noch einen mit ein paar Heftromanen geben.

Ich kam in den ersten Kiosk und dort erwartete mich tatsächlich ein Aufsteller mit Heftromanen. Aber der war größtenteils mit Rätselheften bestückt, lediglich in einem Fach lagen einige Frauenromane und dahinter versteckt ein Jerry-Cotton-Roman. Da Jerry-Cotton nur meine dritte Wahl war, ging ich zunächst weiter.

Den zweiten Kiosk musste ich komplett umrunden, ehe mir die Heftromane auffielen. Auch dieser Aufsteller war unauffällig, mit Rästelheften und zahlreichen Frauenromanen bestückt. Nachdem ich in die Knie ging und auch die unterste Reihe durchsuchte, fand ich ein zerknicktes, einzelnes Perry-Rhodan-Heftchen – das ließ ich dann aber auch liegen, denn ich wusste ja noch von einem dritten, etwas größeren Kiosk.

Beim dritten Mal erwartete mich ein ganzes Zeitschriftenarsenal, die eine Wandseite war voller Zeitschriften und hinten stand auch ein Aufsteller. Voller lustiger Taschenbücher. Das „Romane“-Schild war noch nicht abmontiert, aber es waren nur lustige Taschenbücher zu finden. Nicht ein einziges Romanheft gab es in diesem Kiosk! Immerhin auch keine Backwaren.

Den vierten Kiosk habe ich gar nicht betreten. Ich sah schon von außen, dass die Zeitschriftenauswahl hier kleiner als beim Discounter um die Ecke ist und sparte mir den Weg dorthin.

Einen fünften Kiosk fand ich noch auf meinem Heimweg. Hier fand ich stand einer Zeitschriftenwand eine große Backtheke, die gegen Nachmittag schon sehr geplündert war. Aber auch hier nicht ein einziges Romanheft. Nirgendwo. Davon abgesehen wirkte der Betreiber etwas dubios. Und inzwischen bin ich etwas ratlos und werde wohl demnächst nochmal ein paar mehr Kiosks durchstöbern – wenn alles nichts hilft, schaue ich mal in der Bahnhofsbuchhandlung – aber eigentlich ist doch der Witz an diesen Heftromanen, dass sie überall verfügbar sein sollen, oder?

Die Beschaffung (2)

Szenenwechsel. Eine Woche später bin ich rund 150 Kilometer von meinem Heimartort entfernt und entdecke bei einem Altstadtrundgang zufällig einen Kiosk, der nicht nur schöne Postkarten hat, sondern auch noch eine kleine Auswahl an Romanheften hat. Darunter unter anderem auch einige von meiner Jagdliste: Die aktuellen Ausgaben von John Sinclair und Perry Rhodan kann ich dort mitnehmen. Und somit kann es dann auch endlich losegehen!

Das Projekt:

Ab sofort gibt es die Gedichtanalysen nur noch alle zwei Wochen. Zu viel Niveau wäre ja auch schädlich, oder? Nein, natürlich nicht, aber als größtmögliches Gegenprogramm gibt es jetzt alle zwei Wochen eine kurze Rezension zu einem Heftroman. Dabei schaue ich mir maximal 1-2 Folgen pro Serie an, sage kurz etwas dazu, wie ich die Serie an sich finde, wie der Band ist, ob man gut reinkommt und wie beliebig und belanglos die Geschichte denn jetzt ist.

Ganz unverbindlich sind folgende Reihen zumindest mal eingeplant, mal schauen, was ich alles auftreiben kann

  • Perry Rohdan (Science Fiction)
  • John Sinclair (Grusel/Horror)
  • Jerry Cotton (Krimi/Acrtion)
  • Professor Zarmorra (Dark-Fantasy)
  • Maddrax (Fantasy/Abenteuer)

Aber wenn mir spontan noch etwas Anderes unterkommt, werde ich nicht scheuen, auch dort hineinzulesen. Freut euch also auf irgendwas zwischen 5 und 10 Heftromanrezensionen, gefolgt von einem Fazit, das ich danach ziehen werde. Ich bin jedenfalls mal gespannt, welche Abgründe und verborgenen Perlen mich dort erwarten – und ich hoffe, ihr habt Spaß dabei, mir auf diesem Weg zu folgen.

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