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Hanni und Nanni geben ein Fest (#10)

k-2016-10-11-11-47-02Als hätten die Autoren meine Kritik am letzten Band erhört, ist dieses Mal der Titel sogar richtig aussagekräftig. Ein Fest gibt es also.

Denn Hanni und Nanni hatten in den Ferien Geburtstag, möchten aber ihren Geburtstag trotzdem mit ihren Freunden aus Lindenhof feiern. Deshalb planen sie nach den Osterferien eine große Feier mit einer Schnitzeljagd und einer Feier im Wald – und das klappt auch alles hervorragend, bis dann ein Gewitter aufzieht, die Mädchen ins nahegelegene Gasthaus fliehen müssen und bei der Rückkehr auf wilde Tiere, die sich ihrer Vorräte bemächtigt haben, treffen. Doch natürlich passiert zwischen Oster- und Sommerferien noch mehr. Eine neue Lehrerin kommt zur Schule und ist nicht nur eine scharfe Beobachterin der Klasse, sondern hat auch noch einige andere Macken, die von den Mädchen liebevoll aufs Korn genommen werden und schließlich wird auch noch ein Sportfest anberaumt, bei dem das Undenkbare geschieht: Die Zwillinge streiten sich! Um die Nominierung zur Teilnahme am Sportfest entsteht ein Zwist – doch als Hanni sich beim Trainieren verletzt, spielen sie zur Versöhnung ein kleines Verwechselspiel. Mit einem Theaterbesuch wird das Schuljahr dann schließlich abgerundet.

Wieder einmal konnte ich nicht alles, was passiert in der Zusammenfassung beschreiben. Und die Überschrift „…geben ein Fest“ passt auch nur bis ungefähr Seite 50 – also zu einem Drittel des Bandes. Alles andere hat damit kaum noch etwas zu tun, lediglich im letzten Kapitel wird das Thema noch einmal aufgegriffen. Ein weiterer Teil des Bandes spielt in der fünften Klasse, die sich bei Gerüchten um eine neue Schülerin ziemlich in die Nesseln setzt und erst im Folgenden rehabilitiert wird. Wie ich schon im letzten Band kritisierte, sind die Spannungsbögen sehr kurz. Da ist dann mal ein Kapitel zwischen dem Streit der Zwillinge und der Versöhnung, aber dass Bögen über einen ganzen Band gespannt werden – wie vor zwei Bänden die Geschichte um Grit – findet leider gar nicht statt. Und ich verstehe es noch immer nicht.

Ansonsten ist zu diesem Band nicht viel zu sagen, vor allem, weil er dem letzten Band sehr ähnlich ist. Im Prinzip kann ich alles wiederholen, was ich damals gesagt habe. Es gibt mal wieder einige neue Elemente, eine neue Lehrerin und ein Streit zwischen den Zwillingen und die unvermeidliche Feier ist auch mal wieder vorhanden, aber im Prinzip ist das alles nicht so besonders spannend, innovativ oder mal etwas, was wirklich die Gemüter erhitzt. Es ist also, könnte man sagen, etwas seicht und dennoch sehr dicht geschrieben. Aber immerhin hält dieser Band sein Versprechen und Hanni und Nanni spielen tatsächlich mal wieder eine recht bedeutende Rolle, vieles dreht sich tatsächlich um sie und der Fokus liegt auf den Abenteuern, die sie erleben.

Deswegen und weil der Titel etwas mehr Sinn ergibt, gebe ich einen halben Stern mehr als beim letzten Mal und verbleibe bei 3/5 Sternen. Aber wer schon die letzten neun Bände las, wird auch diesen und die nächsten Bände lesen.

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