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Das tote Land – Enwor 03

k-WP_20150820_001‚Heureka, es geht weiter‘ möchte man jubeln, denn wie versprochen macht Band 3 dort weiter, wo es mit Band 2 endete. Nämlich im Lager, wo die Gruppe angegriffen wurde und die Zauberin alle um sie herum betrogen hat, damit sie Skar überwinden und den Stein in ihre Macht bekommen konnte.

Skar verbündet sich daraufhin mit deren ebenfalls betrogener Assistentin und die beiden machen sich mit dem Rest der Gruppe – Sumpfleuten – auf den Weg zur Zauberin, um ihr entgegenzutreten, Del zu befreien und ihr den Stein zu entreißen. Als sie einen Außenposten überraschend problemlos einnehmen können, fühlen sie sich in Sicherheit – müssen aber dann feststellen, dass die Zauberin sie nur in eine Falle gelockt hat – sie braucht Skar lebend, um mit ihm gemeinsam Enwor wieder zu einem großen Reich umbauen zu können und ihm zu alter Macht zu verhelfen. Del, der sich inzwischen in die Zauberin verliebt hat, ist Skar keine große Hilfe, dennoch wagen sie auf dem Ritt zur Basis der Zauberin die Flucht zu den Sumpfleuten, wo sie vorerst in Sicherheit sind – zumindest bis die Zauberin sie dort verfolgt. In einer Ruine in der Nähe wollen die Sumpfleute ihr ein Ende bereiten – doch zum Kampf kommt es gar nicht. Skar will ihnen entgegentreten und findet nur eine tote Armee und einen steinernen Wolf vor. Die Zauberin scheint geflohen zu sein.

Netterweise bietet der dritte Band den Protagonisten ein wenig Raum, sich freier zu entfalten. Skar darf endlich mal ein bisschen mehr darüber verraten, was einen Satai ausmacht, aber es scheint auch klar zu werden, dass er nicht der typische Satai ist, sondern in irgendeiner Form etwas Besonderes – das macht ihm die Zauberin in Bezugnahme auf das Ereignis in Band 1 unmissverständlich klar, sie sagt, er sei in irgendeiner Form von den Alten Göttern auserwählt, Enwor wieder zusammenzubringen. Interessant ist auch, was mit Del passiert, der sich so unsterblich in die Zauberin verliebt hat und völlig den Verstand verliert – Skar weigert sich aber, sein Bewusstsein zu löschen und ihn wieder ‚auf die andere Seite‘ zu holen.

Das Ende kam für mich sehr unerwartet. Ich hatte wirklich eine Schlacht erwartet und wurde immer skeptischer, je knapper die Seiten wurden – dass dann das Gefolge der Zauberin einfach starb und ein mysteriöser Wolf auftaucht, war nicht abzusehen, dennoch gefällt mir die Wendung recht gut, ebnet sie doch den Weg für den vierten Band und damit den Abschluss dieser Trilogie um den Stein der Macht.

Insgesamt war auch der dritte Band wieder ein schön zu lesender Fantasy-Roman mit Höhen und Tiefen, insbesondere die Sumpfleute sind mysteriöse aber sehr faszinierende Figuren. Daran, dass die Protagonisten irgendwie ‚jeder mit jedem‘ Sex haben müssen, werde ich mich aber wohl nie gewöhnen können. Wie man es von Hohlbein kennt, ist die Geschichte flüssig und spannend geschrieben und im Gegensatz zu einigen späteren Werken wie beispielsweise ‚Thor‘ sind die ständigen Reisen auch nicht auf hunderte Seiten aufgebläht. Dafür und weil endlich Verbindungen zu Band 1 und natürlich zu dem vorigen Band gelegt wurden, gebe ich gerne 4/5 Sternen und freue mich auf einen fulminanten Showdown im folgenden Band.

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