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Drohende Schatten (Rad der Zeit #1) – Robert Jordan

Cover von Drohende Schatten

 


Ich habe einige Zeit überlegt, wie ich diese Bücher rezensieren möchte – ob in der Originalzählung oder in der mir vorliegenden, geteilten Zählung. Nach einigem Hin und Her (und nachdem ich jetzt auch den ersten Band laut Originalzählung ausgelesen habe), habe ich mich dann doch dafür entschieden, es nach meiner Zählung zu rezensieren – dafür werden die Rezensionen vielleicht etwas kürzer.

Rand al’Thor lebt mit seinem Vater in der Nähe von Emondsfelde in den Zwei Flüssen, wo die Vorbereitungen zum alljährlichen Volksfest. Dort bemerkt Rand einen schwarzen Reiter, den wohl auch zwei seiner Freunde gesehen haben. Im Dorf sind Fremde angekommen, ein Gaukler, Moiraine und der Leibwächter Lan. Der Gaukler erzählt etwas von Kriegen im entfernten Land und bringt damit das Dorf in Aufruhe.

In der darauffolgenden Nacht, wird die Stadt (und Rands Hof) von Trollocs angegriffen. Rand und sein Vater überleben den Angriff und im Delirium erzählt sein Vater ihm etwas davon, dass er nicht sein Sohn sei. Moiraine, die eine Aes Sedai, eine Art Zauberin ist,  ist in der Lage, Rands Vater zu heilen, aber verlangt dafür, dass er und die beiden Freunde, die den Reiter gesehen haben, Mat und Perrin mit ihr mitkommen. Sie brechen noch in der Nacht auf. Egwene und der Gaukler schließen sich ihnen an.

Die Gruppe stellt sich nun vielen Gefahren entgegen. Raben verfolgen sie, die Dorfseherin, die ihnen gefolgt ist, schließt sich ihnen an, ein großes Trolloc-Heer und ein Blasser (eine Art Schattengestalt) folgen ihnen und in einer Ruinenstadt wird ihnen eine Falle gestellt.

In dieser Ruinenstadt werden sie jedoch weiterhin von Trollocs verfolgt und ein tödlicher Nebel, zwingt sie, sich aufzuteilen. Rand, Mat und der Gaukler flüchten auf ein Schiff, die Seherin, Moiraine und ihr Begleiter ziehen zusammen weiter und auch Perrin und Egwene treffen sich und können flüchten.

An dieser Stelle endet das Buch ziemlich unvermittelt und man merkt sehr deutlich, dass eigentlich noch nichts fertig ist, was einem ersten Band würdig ist. Trotzdem ist schon eine ganze Menge passiert und es ergeben sich einige spannende Beziehungen. Die Aes Sedai wird nicht von allen gemocht, aber in der Regel respektiert – es gilt für alle der Grundsatz, ihr nicht unbedingt zu vertrauen, deshalb halten die Jungen ihre Träume mit dem bösen Herrscher vor ihr geheim.

Egwene möchte auch zu einer Aes Sedai werden, was Rand so gar nicht passt, Rand kann auch überhaupt nicht mit Mädchen umgehen, was ihn sehr belastet. Ganz typisch für das Genre ist, dass die Charaktere immer irgendwie auf der Flucht sind und kaum mal einen Tag zur Ruhe kommen können. Der Leser wird über die Welt noch völlig im Dunkeln gehalten und weiß nicht mehr, als die Kinder aus den Zwei Flüssen, die einige Sagen kennen, aber sich keinen Reim darauf machen lassen. Wovor auch immer die Kinder fliehen, es kristallisiert sich schon heraus, dass das Böse auf der Suche nach ihnen ist und um sie herum baut sich eine beinahe endzeitliche Stimmung auf.

Zusätzlich gibt es die Legende eines Drachen, der wiedergeboren werden soll und dann die Welt irgendwie verändern soll, es gibt wohl immer wieder, wie auch jetzt, Leute, die sich als dieser Drache ausgeben – auch darum geht es in dem Buch.

Man merkt schon, es sind viele Ansätze in dem Buch enthalten, die sich auch teilweise schon entfalten dürfen und die Charaktere sind größtenteils sehr ansprechend. Ich mag Mat gar nicht, aber das geht wahrscheinlich jedem etwas anders. Grundsätzlich bieten die Charaktere jedoch ein hohes Identifikationspotenzial – wie das eben in diesem Genre üblich ist.

Ich muss sagen, dass mich der erste Band nicht sonderlich geflasht hat, auch wenn er mir sehr gut gefallen hat. Ich hatte das Gefühl, ich lese einfach einen guten High-Fantasy Roman und dementsprechend bekommt der Roman auch 4/5 Sternen von mir. Für 10,99€ erhaltet ihr diesen ersten Band, es lohnt sich aber sicherlich, sich mal bei Ebay umzuschauen, oder abzuwägen, ob man die Bücher nicht auf Englisch oder in der deutschen Originalzählung lesen möchte.

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