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Dr. Jekyll und Mr. Hyde–Robert Louis Stevenson

Cover von Jekyll & Hyde

 

Stevenson hatten wir doch schonmal? Genau, denn die Schatzinsel stammt vom gleichen Autor. Eigentlich heißt das Buch ja “Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde” – wir belassen es mal bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde, so wie es auch auf dem Buchrücken steht.

Enfield erzählt seinem Cousin Utterson eine Geschichte über einen Mr. Hyde, der ein kleines Mädchen umgerannt hat. Diese Geschichte lässt Utterson nicht mehr los, gerade auch weil der Entschuldigungsscheck von Hyde auf den Namen seines Klienten Jekyll ausgestellt ist und dieser im Fall seines Verschwindens all sein Vermögen diesem Hyde vermachen will. Utterson geht dem Fall nach, trifft Hyde auch kurz, aber bekommt nicht mehr viel heraus.

Ein Jahr später wird ein Parlamentsabgeordneter ermordet, Utterson findet diverse Indizien verdächtigt Hyde. Eine Hausdurchsuchung und eine weitere Suche bleiben erfolglos.

Jekyll taucht wieder auf und wirkt befreit und erzählt, er habe seine Verbindung zu Hyde abgebrochen und belegt dies mit einem Brief. Kurz darauf schließt sich Jekyll jedoch in sein Labor ein und gibt Utterson einen Brief mit der Anweisung, ihn erst nach seinem Tod zu öffnen.

Utterson trifft Jekyll noch einmal, sein Gesicht verzerrt sich bei dem Treffen jedoch und er versteckt sich rasch. Er wird von einem Boten zu Jekylls Büro gerufen, wo dieser wütet. Dieser Bote übergibt ihm einen weiteren Brief.

Dieser Brief enthüllt, dass Jekyll es geschafft hat, das Gute vom Bösen zu trennen und er sich nun in seine böse Seite verwandeln kann. Diese ergreift nun Besitz über ihn und er muss den Trank nun trinken, um wieder zu Jekyll zu werden. Sein Trank geht ihm zu Neige und er ist sich bewusst, dass sein Leben als Jekyll dann ein Ende hat.

Wieder einmal eine lange Zusammenfassung der Handlung. Umso erstaunlicher ist es, dass das Buch nur knapp 90 Seiten umfasst. Auf diesen 90 Seiten wird hier sehr viel in schneller Folge erzählt. Die Geschichte ist sehr gut erzählt, spannend und nachvollziehbar geschrieben. Über den Inhalt kann man sich viele Gedanken machen. Man könnte Freud zurate ziehen und auf den fehlenden Ausgleich zwischen Über-Ich (Jekyll) und Es (Hyde) eingehen. Man könnte auch Drogenabhängigkeit zum zentralen Thema des Romans machen. Außerdem finden sich Hinweise auf den Okkultismus und Jekylls Labor könnte man als “Hexenküche” sehen.

Ich habe Dr. Jekyll und Mr. Hyde als Penguin Classic Book auf Englisch für 2,99€ erstanden, der deutsche Leser kann es beispielsweise beim Insel Verlag für 6€ bei Amazon erstehen. Günstiger wäre das Reclam Heft, das aber bei Amazon nicht bestellt werden kann. Ich empfehle, die Augen offenzuhalten.

Mir hat das Buch gut gefallen, ich fühlte mich gut und kurzweilig unterhalten und es bot noch viele Gelegenheiten zum Nachdenken. Es war leider nur sehr kurz, für mehr als einen halben Nachmittag taugte es leider nicht. Vielleicht lese ich nur zu schnell? Ich hatte jedoch nicht, wie zum Beispiel bei der Narnia Reihe, das Gefühl, dass man es hätte ausschweifender schreiben müssen. Spannung war durchaus da.

Dr. Jekyll und Mr. Hyde bekommt von mir 4,5/5 Sternen. Es ist definitiv ein lesenswerter Klassiker und hat mich rundum überzeugt – auch wenn es nicht zu meinen Lieblingsbüchern zählen wird.

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