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Die zweite Legion – Richard Schwartz

Cover von Die zweite Legion

 

Band zwei und drei der Askir-Reihe habe ich schon zu Weihnachten geschenkt bekommen und als ich mal wieder Lust auf Fantasy hatte, habe ich einfach mal zum zweiten Band gegriffen und ihn in einigen Busfahrten verschlungen. Festzustellen ist, das er sich hinter dem ersten Band nicht zu verstecken braucht.

Nach dem Abenteuer aus dem ersten Band trifft ein Wanderer im Gasthaus ein und erzählt Havald und Leandra, dass das sagenhafte Reich Zersplittert ist und deutet an, dass Havald die Legion führen muss, die das große Reich wieder vereinen soll. Ihren Welt zu einem Wegeportal bestreitet die Gruppe, angeführt von Leandra, Havald und der Dunkelelfe Zokora nicht durch den noch immer wütenden Sturm, sondern sucht einen Weg durch die längst vergessenen Tunnel zu einer längst vergessen Burg, wo dieses Portal liegen soll. Tatsächlich kommen sie nach einigen Unannehmlichkeiten dort an und betreten dieses Portal. In einer Wüstenwelt finden sie sich wieder und dort begegnen sie einem scheinbar freundlichen Gasthof, der jedoch ein Hinterhalt ist und die Gefährten trennt. Havald muss sich nun den Intrigen der Hauptstadt Gasalabad stellen und sich dabei auf seinen Begleiter, einen Spielmann, den er befreit hat, verlassen, um herauszufinden, wo seine Gefährten sind und was mit ihnen passiert ist.

Nach dem lokal begrenzen Auftaktroman geht es jetzt mit einer Haupthandlung los. So ist das bei Fantasyserien üblich und so gefällt mir das auch sehr gut. Nach der Exposition der Hauptfiguren, die sich in diesem Band sehr gelungen weiterentwickeln – insbesondere Zokora, die Dunkelelfe macht eine große Wandlung mit sich mit, aber auch Havald reift trotz seines fortgeschrittenen Alters noch ein gutes Stück heran und erfährt, dass sich nicht alle Probleme auf einfache Art und Weise lösen lassen. In zweiten Bänden kommen auch immer neue Figuren hinzu – hier ist es beispielsweise ein Spielmann, den Havald befreite und der ihm fortan zur Seite steht. Eine ganz andere Figur, aus einer anderen Welt kommend und die andere Welt verstehend, ist der perfekte Sidekick für den in Ehren ergrauten Krieger, der sich mit dem intriganten Spiel der Wüstenwelt nicht auskennt. Doch Misstrauen ist allgegenwärtig. Auch innerhalb der Gefährten kann nicht immer allen getraut werden – und wer wem traut ist essentiell, wenn es in Gefahrsituationen oftmals um Leben und Tod geht.

All das hätte ich auch über jeden anderen guten Fantasyzyklus sagen können und genau das ist es, was mir an der Askir-Reihe bis dato so gut gefällt. Der erste Band war ein auffälliger Einsteiger. Der zweite Band ist jetzt ganz genrerein eine grandiose Umsetzung der Motive, die Tolkien populär gemacht hat. Es ist nichts neues, nichts, was man nicht schon einmal gelesen hat – aber es ist eine tolle Umsetzung! Die zweite Legion liest sich wunderbar flüssig – was auch daran liegen mag, dass es keine Übersetzung ist, sondern ein tatsächlich original deutsches Buch ist. Richard Schwartz setzt seine Worte präzise und überlegt, ohne ihnen aber unnötig viel Gewicht und somit viel zu viel Pathos zu verleihen. Es ist ein rundum gelungener Fantasy-Zyklus, der einfach schön ist. In den gerademal 420 Seiten – was für High Fantasy Verhältnisse nicht viel ist, wird der Auftakt zu einem epischen Abenteuer geliefert, der schöner kaum sein könnte. Es sind Kleinigkeiten, die mal etwas Anderes sind – die Tunnel beispielweise, die Geister der Ahnen, die teilweise noch die Personen bewohnen, aber es ist nichts spektakulär neues.

Meine Empfehlung ist daher ganz klar: Wenn ihr High-Fantasy Zyklen mögt, werdet ihr Die zweite Legion – wie auch schon seinen Vorgänger lieben. Es ist ein sehr guter Vertreter seines Genres, der viel Spaß macht und einen einfach fesselt und in seine Welt einlädt. 4,5/5 Sternen ist mir das allemal wert und ich freue mich schon sehr darauf, bald auch den dritten Band zu lesen. In der Zwischenzeit: 9,99€ kostet euch Band 2 – schlagt zu.

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