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Die Waffe – Peter David

Cover von Die Waffe

 

Lange hat es gedauert, bis ich dieses Buch durchgelesen hatte. Ich gebe zu, das Buch hatte es nicht leicht bei mir, weil ich in einer ziemlich heftigen Leseflaute gefangen war – aber sicherlich war das Buch selber auch nicht unschuldig daran, dass ich so lange mit ihm zubrachte.

Wir begegnen einer Frau, die voller Verlustängste mit ihrem Geliebten, der sich nicht zu regen scheint, auf einem einsamen Planeten lebt und für ihn singt.

Während die Excalibur noch Onetars Hinterlassenschaften untersucht, empfängt das Schiff eine Nachricht eines Planeten der humanitäre Hilfe im Austausch gegen eine Gefangene haben möchte. Jedoch: Die Gefangene ist die tot geglaubte Mutter von Offizierin Robin Lefler, mit der sie sich gar nicht gut verstanden hat. Es kommt dann auch mehrmals zur Konfrontation mit Lefler, der Captain möchte die Mutter zunächst an Bord behalten, weil sie ihm einiges verschweigt. Nach ihrem vergeblichen Fluchtversuch in die Arrestzelle gesperrt, packt sie endlich aus. Sie ist eine besondere Kreatur, die nicht sterben kann, floh mit ihrer Genossin und Freundin, um einen besonderen Planet mit einer ganz besonderen Spezies, die in der Lage sind, sie aus ihrer misslichen Lage zu befreien, zu finden.

Da parallel die Excalibur ein ziemliches Problem mit einer seltsamen Biomasse im Warpkern hat und Leflers Mutter glaubt, diese Spezies können ihnen bei dem Problem helfen, macht sich die Excalibur auf den Weg zu dieser Spezies und – ratet mal – findet die Frau auf ihrem einsamen Planeten. Es handelt sich ganz offensichtlich um die Freundin von Leflers Mutter, die dort mit einer riesigen Waffe zusammen ist. Abgefeuert lockt die Waffe dennoch die gesuchte Spezies an, die sich allerdings als eher unangenehme Zeitgenossen herausstellen, sodass man beschließt, das Problem ohne sie zu lösen.

Die Geschichte, wie ich sie beschrieben habe, klingt ja zunächst gar nicht mal so schlecht und tatsächlich ist es eigentlich recht spannend gemacht. Die letzten 100 Seiten sind auch tatsächlich super zu lesen, es geht gut voran mit der Handlung – gut, mitunter ist das alles etwas absurd, aber ich sehe ein, dass man, um im Star Trek Kosmos mal etwas neues zu bringen, mal ein wenig kreativer werden muss. Das wäre eigentlich noch kein Grund, das Buch in irgendeiner Form abzuwerten. Nein, der eigentliche Grund, warum ich diesem Buch keine besonders tolle Wertung geben kann, ist viel primitiver.

Sex. Beziehungsweise stört mich gar nicht mal unbedingt der Sex selber, sondern dieses ganze Space-Opera Geschwurbel drumrum. De hat der Androgyne mal mit dem und dem Sex, fühlt sich aber nicht so wirklich glücklich damit und wird dann auch noch Vater eines vulkanischen Kindes, weiß aber nicht, wie er damit umzugehen hat und so weiter. Gerade im ersten Teil des Buches nimmt dieser Teil ziemlich viel Raum ein. Ich war schon in den Serien nie so der Fan dieses Space-Opera Konzepts, wie es ja insbesondere in Deep Space Nine ziemlich viel Raum einnehmen durfte, hier finde ich es einfach zu viel und zu viel Raum einnehmend. Wenn ihr sowas aber im Star Trek Universum gerne habt und schon immer mal mehr Sex im Weltraum lesen wolltet, ist dieses Buch sicherlich das Richtige für euch.

Weil aber immerhin gegen Ende des Buches doch noch einiges an Spannung aufkommt und das Buch dann noch ziemlich gut wird, bleibe ich bei 3/5 Sternen – nehme mir aber erstmal eine Pause von der New Frontier Reihe und werde mich in den folgenden Wochen und Monaten wohl erst mal auf meine SuB und ein bisschen klassische Literatur konzentrieren, bevor es damit weitergeht.

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