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Die Rückkehr der Götter – Enwor 06

k-WP_20150909_001Nach dem etwas zähen letzten Band, geht es diese Woche mal wieder hoch her in Hohlbeins hochgelobter Enwor-Serie.

Es sind viele Jahre vergangen. Skar wacht aus einem scheinbar ewigen Schlaf auf und wird von zwei Kindern in einem Gewölbe gefunden. Es stellt sich heraus, dass sich in der Zwischenzeit einiges verändert hat. Alle, die damals an der Aufweckung der Alten Götter beteiligt waren – denn das ist letzten Endes damals im Gewölbe passiert – also Satai, Sumpfleute, Quorrl (warum genau die?) und die Errish (die hohen Frauen) haben sich gegen die Zivilbevölkerung und alle anderen von Enwor gewandt und versuchen, das Erbe der Götter – das in Skars Sohn steckt – hochzuhalten.

Skar wird nun nach einer Flucht, auf der er einer Familie hilft, von einem Zauberer aufgegriffen, der ihn zu seinem Zwecke manipuliert – er sagt ihm, wie schon vor seinem Aufwachen, dass er seinen Sohn töten muss und hilft ihm dabei, das zu tun. Doch als Skar genau das tut und sich anschließend dem höchsten Satai stellt, um seinen Tod zu besiegeln, erkennt er seinen verlorenen Bruder Del. Aus dem Leichnam seines Sohnes konnte jedoch das Erbe noch gerettet werden – und so ist Skar mit dem dunklen Bruder, seiner geheimen Kraft, die er in den ersten Bänden in sich trug, wieder vereint.

Im Gegensatz zum letzten Band war es dieses Mal sehr schön, dass die Reisesequenzen deutlich abwechslungsreicher und kürzer gestaltet waren. Auf insgesamt kaum 250 Seiten wurde hier die Welt nach achtzehn Jahren Schlaf neugezeichnet – und auch wenn das eine recht einfache Welt mit zwei recht klar umrissenen Fronten ist, gibt es dennoch Raum dafür, einzuschätzen, welche Seite die richtige und welche Seite die falsche ist. Denn bis kurz vor dem Ende ist man sich ziemlich sicher, dass Skar gerade auf dem richtigen Weg ist – doch dann ändert sich ziemlich schlagartig alles – und es ist nicht mal ganz sicher, dass das nun auch der richtige Weg ist. Ich hoffe aber einfach mal, dass es an dieser Stelle dann mit den Folgebänden weitergeht und Skar und Del wieder ihren Weg dabei gehen, Enwor zu retten.

Dieser Band stellt das Schicksal einer Familie in den Fokus und man beginnt, die Kinder, die Skar fanden, zu mögen – und auch Skar beginnt es. Sie werden schlussendlich brutal überfallen – aber es ist nicht ganz klar, von wem. Es scheint Satai zu geben, die der Magier inszeniert hat, um Skar von seiner Meinung zu überzeugen, Del scheint währenddessen einen ordentlichen Sprung nach vorne gemacht zu haben, es geht weiter in der Welt von Enwor. Mir gefällt es langsam ausgesprochen gut und ich bin gerne in der Welt unterwegs. Enwor ist und bleibt eine nicht zu komplexe und ansprechende Fantasy-Welt, ideal für Fantasy-Einsteiger oder als angenehme Serie zwischendurch.

Ich bin sehr gespannt, was die nächsten vier Bände in dieser Welt noch passiert und werde schon ein wenig wehmütig, wenn ich daran denke, dass mehr als die Hälfte meines Abenteuers durch Enwor schon wieder vorbei ist. Für den vorliegenden Band gebe ich mal wieder 4/5 Sterne, er konnte sich nicht wirklich in allen Details entfalten, aber das ist mir deutlich lieber, als wenn zu wenig Handlung ausgedehnt wird. Durchaus ein lesenswerter Band!

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