Permalink

1

Die brennende Stadt – Enwor 02

k-WP_20150809_001Huch, immer noch dasselbe Cover wie letzte Woche? Ja, tatsächlich besitze ich die ersten beiden Bände in einem Doppelband. Und tatsächlich sind auch nur diese Doppelbände aktuell noch in Print. Beim Blanvalet Verlag kann man die ersten 10 Bände in Doppelbänden zu je 8€ erwerben – also für 40€ die gesamte Reihe – in meinen Augen ist das ein fairer Preis.

Im zweiten Band begegnen wir Skar… warte, den kennen wir noch schon? Jap. Und auf die Ereignisse im ersten Band wird in einem Nebensatz Bezug genommen, wo Skar kurz erwähnt, dass er wohl mal in der Nonakesh-Wüste war. Keine Erklärung, kein gar nichts, wir werden einfach ins nächste Abenteuer geworfen. Skar ist unterwegs, um einen magischen Gegenstand aus einer brennenden Stadt zu holen, einen Stein der Macht, mit dem man die Welt beherrschen kann. Im Laufe der Zeit wird klar, dass Skar dort nicht ganz freiwillig hingegangen ist, denn eine Art Zauberin hat ihn nicht gerade freundlich dazu aufgefordert – um nicht zu sagen, sie hat Del gefangen genommen und einen Arenakampf der beiden manipuliert, damit sie Skar auf diese Mission schicken kann. Die Mission selbst führt Skar in eine brennende Stadt und mit vielen geheimnisvollen Begleitern, die sich zeitweise als sein Todfeind und dann wieder als bester Freund herausstellen. Es stellt sich heraus, dass sie scheinbar alle belogen wurden und ausschließlich für die Zauberin handelten. Doch Skar verbündet sich dann mit der Anführerin der Gruppe und sie schwören Rache und Dels Befreiung.

Ich fand es ziemlich schade, dass auf die Ereignisse des ersten Bandes so gar nicht eingegangen wurde. Zumindest so ein oder zwei Kapitel als Übergang hätte man sich schon wünschen können. Aber gut, vielleicht ist die ganze Reihe eher so episodenhaft? Wobei ich gelesen habe, dass die Bände zwei bis vier tatsächlich eine Trilogie, also eine Reihe in der Reihe bilden sollten, auf die bin ich schon sehr gespannt.

Die Idee, die zwei Geschichten parallel zu erzählen, gefiel mir ziemlich gut, ich mag es ganz gerne, in Ereignisse hereingeworfen werden, von denen sich dann erst später in einzelnen Episoden klärt, warum sie so stattfanden – und das war auch ganz schön, um die Charaktere nicht zu früh kennen zu lernen, weil man ansonsten vielleicht zu viel hätte herausbekommen können und die Spannung verloren gegangen wäre. Was ich etwas komisch fand, war die brennende Stadt… Was genau war der Gag daran, dass sie brennt, wenn es eine Anti-Brand-Salbe gibt… war das jetzt wirklich nur, damit es noch viel gefährlicher und bedrohlicher ist?

Generell merkt man auch an diesem Band wieder, dass Hohlbein ein Liebhaber der Extreme ist. Alle sind immer am Äußersten ihrer Kräfte und finden nie geglaubte Kraftreserven, um dann doch noch die nächste Herausforderung überleben zu können. Das ist schon ein bisschen too much. Aber insgesamt macht dieser Band vor allem wegen seiner Charaktere doch einigen Spaß. Angenehm ist auch, dass tatsächlich ein bisschen Raum eingeräumt wird, um die Menschen kennenzulernen, dass es auch mal zu Dialogen der Charaktere kommt und man nicht nur der Handlung hinterher hetzt.

Ich fand den zweiten Band von Enwor ein wenig schwächer als den ersten Band, dennoch ist es ein gut zu lesender Phantastikroman, mit dem man durchaus etwas Spaß haben kann – wenn man bereit ist, kleinere Abstriche in Kauf zu nehmen. Ich vergebe daher mal 3/5 Sternen und freue mich darauf, zu lesen, wie die Geschichte um den Stein der Macht weitergeht – und hoffe, dass es dann damitauch tatsächlich noch weitergeht.

 

1 Kommentar

  1. Pingback: Statistik für August 2015 | Romanfresser.de

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.