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Der Tempel der vier Winde – Terry Goodkind

Cover von Der Tempel der vier Winde

 


Der vierte Band ist wieder sehr lang, nachdem der dritte nur um die 900 Seiten hatte, hat dieser Band wieder 1040 Seiten und leider merkt man das auch.

Die Pest ist ausgebrochen und eine Kräuterkundlerin kommt nach Aydindrill, um Richard zu heiraten – was für ihn völlig ausgeschlossen ist, er ist ja mit Khalan zusammen. Zeitgleich kommt ein seltsamer Gefangener an, der eine dunkle Prophezeiung offenbart.

Um die Pest zu bekämpfen, muss Richard den Tempel der vier Winde finden, was ziemlich schwierig ist, da er seit 3000 Jahren versunken ist. In diesem Tempel muss Khalan jedoch Richard verraten und dieser geht dann für immer in diesen Tempel.

Die einzige Chance für ihn, dort herauszukommen, ist, sich selbst mit der Pest anzustecken. Aber auch diese Ansteckung kann geheilt werden, mit einem speziellen Buch, aus dem Khalan einige spezielle Worte ausspricht. Am Ende sind alle geheilt und die Pest besieht.

Dieses Buch zieht sich an einigen Stellen. Khalan und Richard sind oft unterwegs in der Stadt, um Erkrankte zu besuchen, denen sie aber nicht helfen können – das passiert tatsächlich recht häufig und bringt niemanden weiter. Die Handlung selbst, die Idee des Verrats und die anschließende Heilung Richards (die ziemlich folgenschwer war) fand ich richtig gut, hier werden Grundsteine für weitere Bände gelegt.

Auch der Handlungsschauplatz will nicht so wirklich gefallen. Es ist zwar schön, dass man Aydindrill mal genauer kennenlernt, aber irgendwann wird der Schauplatz langweilig. Viel Zeit wird darauf verschwendet, Kleinigkeiten ziemlich ausführlich zu beschreiben und die Haupthandlung um die imperiale Ordnung wird kaum vorangetrieben. Sicher, die Pest kommt von der imperialen Ordnung, aber offene Kämpfe sucht man in diesem Band fast vergebens.

Auch viele Nebencharaktere pausieren in diesem Band oder haben nur absolut unbedeutende Auftritte, die zwar alle die nächsten Bände vorbereiten, aber im Moment nur langweilen.

Spannung kommt eigentlich erst in den letzten 200 Seiten auf, als der Tempel gefunden wird und tatsächlich auch der Hauptteil der Handlung passiert. Hier zeigt Goodkind wieder, was er kann und verdreht die Handlung gefühlte 3000mal, um zu einem befriedigenden Ende zu kommen – das auch tatsächlich großartig ist, denn, nach über 4000 Seiten schaffen es Richard und Khalan endlich zu heiraten – und zwar, wie versprochen, bei den Schlammmenschen aus dem ersten (und zweiten?`) Band.

Insgesamt hat mich an diesem Band “nur” noch das Ende wirklich umgehauen, gerade nach dem großartigen dritten Band fiel die Reihe stark ab. Deshalb bekommt der vierte Band, der ebenso wie alle anderen für 10€ bei Amazon erhältlich ist, von mir nur 2,5/5 Sternen. – Es ist tatsächlich ein Punkt, an dem die Serie deutlich wegbricht.

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